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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 10)

 
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reizvoll Füllt. Einige 
italienische und fran- 
zösische Stücke, dar- 
unter eine schöne Pa- 
riser Bronzeuhr, sind 
noch darunter, die 
den reicheren und 
pompöseren Charak- 
ter der Napoleon-Zeit 
tragen. 
Mit diesem Raum 
endet die Serie der 
zeitlich zusammenge- 
schlossenenGruppen. 
Im zweiten Stock ver- 
gegenwärtigen zwei 
mährische Bauern- 
stuben (im Anschluß 
an die bäuerliche Ke- 
ramik aufgestellt) ei- 
nerseits den deut- 
schen Typus aus dem 
Kuhländchen, andrer- 
seits den bunteren tschechischen Typus. Hier liegen noch reiche Möglich- 
keiten zum weiteren Ausbau der Sammlung; denn das Bauernhaus und 
seine Innenräume bilden auch in Mähren ein Gebiet, das dem Forscher 
und Sammler reiche Ausbeute versprechen kann. Es sind vortreffliche 
Beispiele guter deutscher I-Iolzbaukunst im Lande, es sind sehr charakteri- 
stische slawische Bautraditionen primitiverer Kulturstufen zu finden, endlich 
bietet in Mähren das Grenzgebiet gegen Ungarn eine wahre Fundgrube 
eigenartiger Schöpfungen der Volkskunst. 
Das Museum besitzt in seiner großen Sammlung bäuerlicher Keramik 
ebenso wie in seiner Textilsammlung treffliche Kollektionen volkstümlicher, 
vorwiegend mährischer Arbeiten. Es ist sehr zu begrüßen, daß damit eine 
Gelegenheit geboten ist, die ört- 
liche Entwicklung von speziellen 
kunstgewerblichen Betätigungen 
besser verfolgen zu können. 
Hier kann der mährische 
Patriotismus wertvolle Nahrung 
finden. 
Es muß den Sammlungen 
Venezianer Glasschale mit gemaltem Schuppenmuster und der einzelnen Kronländer vor_ 
vergoldeten Rippen, Ende des XV. jahrhunderts (Erzherzog _ _ 
Rainer-Museum, Brünn) behalten bleiben, den Einzel- 
Lustriene Schüssel, Valencia, um 1500 (Erzherzog Rainer-Museum, Briinn) 

	        
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