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veröffentlicht und wiederholt wertvolles Tatsachenmaterial zusammen-
getragen; Direktor julius Leisching gelang es, den Brünner Krautmarkt-
brunnen als Jugendarbeit Fischers von Erlach nachzuweisen; er hat auch
die Akten der Brünner St. Lukasbruderschaft veröffentlicht; die zahlreichen
von der Museumsleitung veranstalteten Vorträge auswärtiger Fachmänner,
wie die eifrige Vortragstätigkeit des Museumsdirektors bilden ebenso wie
die Berichte über
die Vorgänge bei
großen Versteige-
rungen und Ver-
änderung wichti-
gen Sammlungs-
besitzes den Inhalt
einer Zeitschrift,
dienunmehrschon
ihren dreißigsten
Jahrgang abge-
schlossen hat. Die
„Mitteilungen des
Erzherzog Rai-
ner-Museums"
erscheinen seit
1901 auch als
Organ des Ver-
bandes österrei-
chischer Kunst-
gewerbernuseen
und haben den
ursprünglich be-
scheidenen Inhalt
nun in interessan-
ter Weise ausge-
staltet. Nament-
lieh sind illustrier-
te Berichte über
wichtigeDenkmä-
ler des Landes oder bedeutenden lokalen Sammlungsbesitz ein nutzbrin-
gendes Material. Auch hier ist Gelegenheit zu Spezialforschungen gegeben.
Ausführliche Veröffentlichungen über die Majolikageschirrfabrik in Holitsch,
Studien über mährische Holzkirchen, über den Schöpfer des Brünner
Krautmarktbrunnens, der Hinweis auf das Dubskysche Porzellanzimmer
und anderes gehören hierher.
Der Ausbau des Gebietes lokaler Kunstforschung ist ebenso zu begrüßen
wie die Aufsarnmlung des gefährdeten lokalen Kunstbesitzes.
Heilige Maria mit Kind, Tafelbild aus dem Brünner St. Thomas-Kloster, Süd-
böhmische Malerschule, um 14cm (Erzherzog Rainer-Museum, Brilnn)
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