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und Aufführungen aller Art und gleichzeitig für Ausstellungen im weitesten
Sinne geeignet wäre, und seiner Phantasie ist nichts als eine Riesenüber-
dachung von unbegrenzten Verwendungsmöglichkeiten vorgeschwebt. Die
Universalität der Zwecke hat aber, als man daran ging, sie praktisch zu
erproben, ins Gegenteil umgeschlagen, sie hat die Zweckmäßigkeit nach
jeder Richtung hin untergraben. Zunächst erwies es sich als undurchführbar.
die historische Ausstellung, wie man ursprünglich wollte, in die Peripherie
des Gebäudes, in den äußeren Ring zu verlegen und sie ringsum durch
Ausstellung zur Jahrhundenfeier der Befreiungskriege. Raum 2: Die preußische Königsfamilie
radiale Verbindungen zu unterbrechen, die nach der Mitte, dem großen Fest-
und Versammlungsraum, streben. Das war, nachdem man zweiundeinhalb
Millionen ausgegeben hatte, eine große Enttäuschung. Um den Riesenraum
nicht unbenutzt zu lassen, wurde in der Mitte ein provisorischer Einbau, ein
Amphitheater, errichtet, in dem durch kurze Zeit das I-Iauptmannsche Fest-
spiel aufgeführt wurde.
Die Halle mit ihrem Sparrenwerk aus kolossalen, gegossenen Rippen
erwies sich dabei zwar als leidlich akustisch, aber wer wollte leugnen, daß
in der armseligsten Dorfkirche dem Zusammenwirken der Künste beim
Gottesdienste mehr Rechnung getragen ist als hier, wenn etwa große musi-
kalische Aufführungen veranstaltet werden. Ohne solchen Einklang wird
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