vollendet. In dieser rnachtvollen Einheitlich-
keit liegt der große Wert der kolossalen
Veranstaltung, durch sie empfängt sie ihre
Seele und weckt die gewaltigste Vorstellung
von der weltgeschichtlichen Bedeutung einer
Periode, die zum Ausgangspunkt der poli-
tischen Erhebung Deutschlands geworden ist.
Das Ausstellungsgebäude umfaßt 56 Räu-
me und umzieht im Viereck einen brunnen-
geschmückten Gartenhof. Die Reihe der ver-
schieden großen Säle wird in beiden Haupt-
achsen von je einer größeren Kuppelhalle
unterbrochen, die die Ausstellung in vier
Abteilungen gliedert. Die erste ist den führen-
den Persönlichkeiten, den Regenten, Heer-
führern und Staatsmännern gewidmet, die zweite
dem I-Ieerwesen, die dritte den entscheidenden
Ereignissen im Felde, die vierte endlich den
Werken des Friedens, der Kunst und dem Kunst-
gewerbe. Wir
treten in die
Eingangshalle,
einen Kuppel-
raum mit Bo-
genöffnungen
Ausstellung zurjahrhundertfeier naFh den vle_r
der Befreiungskriege. Prunkvase aus Seiten. DaZWl-
Sevres-Porzellan mit Bronzemon- Sehen, in den
tierung (Aus dem königlichen Schlot} _ _
zu Bann) vier Pfeilern, hohe
Nischen mit Lor-
beerbäumen, davor einige Kanonen, in der
Mitte eine alte schwarze Karosse, das ganze
ein fast nüchterner Raum. An den Wänden
über den Bogen aber von höchstem Pathos
getragene Zitate: Eine Stelle aus dem berühm-
ten, von Stein verfaßten „Aufruf an mein Volk"
aus Kleists „Hermannsschlachfß aus Goethes
„Des Epimenides Erwachen" und aus Schen-
kendorfs „Emeuter Schwur". Unter dem
Eindruck dieser gewaltigen Stimmungsakkorde
betreten wir den ersten Ausstellungssaal und
befinden uns in einem Prunkraum, der den
verbündeten Monarchen gewidmet ist. In le- A"ss""""g ""J'h'h""d""'i" MB"
n _ _ _ _ freiungskriege. Prunkvase aus Peters-
bensgroßen Portraten erblicken wir Friedrich burgerPorzellaMAusSchloBLudwigslusl)