Licht, aber auch eine sehr feine,
abgestimmte Wirkung des Licht-
einfalles und der Lichtspender.
Sicherlich ist die Verwendung
von Stoffschirmen ein künstlerisch
wertvolleres Mittel, die Einheit
der Raumwirkung aufrecht zu er-
halten, als die Anordnung stark
strahlender Glaskugeln oder Pris-
men, die leicht ein Zerreißen des
Farbenzusammenklanges zur Fol-
ge haben.
Auch das reizvolle Speise-
zimmer von Professor O. Prutscher
(ausgeführt von Irmler) zeigt eine
treffliche Ausbildung beweglicher
Möbel (Makassar-Ebenholz) und
geht über die glatten, strengen
Formen durch eine Bereicherung
mit ornamentalen Motiven hinaus.
Auch hier ist die Tendenz nach
einer lebendigeren und flüssigen
Linienführung betont, die wieder
. einer kommenden Ornamentfreu-
Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1gx3-x914. gntgeggnafbgitet Nur ist
F]"Ch"mmmij;211111:fjj;j,'jjfjfff'gjggf'" Bemdorf" das Ornament richtig als ein spar-
sam verteilter edler Schmuck be-
handelt, der durch strengen Aufbau der Massen, durch Ruhe der Umgebung
und des Hintergrundes ins rechte Licht gerückt wird.
Sehr wirkungsvoll und vornehm ist die Einfügung geschwungener orna-
mentaler Holzformen in einen sonst ganz strengen und ruhigen Aufbau in
dem schönen Bibliotheksraum durchgeführt, den Professor Freiherr von
Krauß entworfen und A. Pospischil ausgeführt hat. Hier handelt es sich
naturgemäß um eingebaute Möbel, die ja dem Architekten stets willkommen
sind. Dunkles, matt poliertes Maha-
goniholz, tiefer violetter Samt an
Portieren, der Glanz der Spiegel-
scheiben, hinter denen Seidenvor-
hänge oder Bucheinbände wirken,
schließt den polygonalen Raum in
beträchtlicher Höhe zu ungemein
ruhiger Vvirkung ZusammefL Darüber Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1913 bis
. - _ rgx4. Zigarettendose, Silber mit Email, nach Entwurf
erst beginnt durch geschlckte Ausnut vom Architekten Ph. Häusler ausgeführt von Rudolf
zung der aus der Kastentiefe entste- Souval