henden Nischen ein friesartiges Motiv ge-
schwungener Linien, die wieder in glocken-
förmigen kleinen Lampenschirmen weiter-
geführt sind. So ist Ruhe und Linienspiel
in fein abgewogenen Rhythmus gebracht.
Daß die eingebauten Möbel heute mit
großem Geschick zu anziehenden Raum-
bildungen verwendet werden, zeigen auch
andere Interieurs, deren eingehende Erör-
terung hier aber nur zu Wiederholungen
führen würde. Es sei noch hingewiesen
auf das Schlafzimmer, das K. Sumetsberger
entwarf und S. Oppenheim ausführte mit
seiner geschickten Verwendung von
Spannstoffen und der gut gelösten Bett-
nische, auf das Herrenarbeitszimmer, das
Architekt Karl Fischl entwarf und M. und
W. Niedermoser ausführten, das in engen
Raumverhältnissen geschmackvolle Öko-
nomie der Raumausnutzung aufweist. So
zeigen noch mehrere andere Räume die
errungene gefestigte Art, welche für die
österreichische moderne Interieurkunst
heute maßgebend ist.
Zu jener Anlehnung an alte Stilrich-
tungen, welche mit dem Ausbau alter
Schlösser, mit der konservativen Gesin-
nung maßgebender Kreise in Zusammen-
hang stehen und deren vollkommene Be-
herrschung
schon so oft
_ Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe
erwlesenwur" igxg-xgiq. Pokal in Silber getrieben, mit
de, die_ Malachiten und Emailschildern, entworfen
vom Architekten Hans Bolek, ausgeführt von
Se Anschau" Oskar Dietrich
ungsweise ei-
nen deutlich betonten Gegensatz. Es ist
naturgemäß, daß die Ausstellungen des
k. k. Österreichischen Museums für Kunst
und Industrie in erster Reihe die „Selbstän-
digmachung des I-Iandwerkes und seine Ver-
sorgung mit guten Entwürfen aus eigener
Ausstellung österreichischer Kunstge- Kraf " betonen wollen und den „Wiederauf-
"m'9'3"'9'4'B""b"""iä"'5mm bau im Sinne der wahren Bedürfnisse der
mit Email, nach Entwurf von Arzur Ber- _ _ _ _ _
ger ausgeführt von Rudolf Souval Zeit" als Ziel betrachten, wie dies im Vorwort
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