Spur von Poesie und
Grazie liegt.
Das Bild „Mas-
carades" von jules
Cheret hingegen ist
echte heitere fran-
zösische Kunst, und
man begrüßt es mit
Freude unter allen
diesen beängstigen-
den Abnormitäten.
Die "Amazoneub am Abb. 6. Butterschale aus Silber mit grünem Glas. entworfen von C. R.Ashbee,
lßbensgfoßßs Reltef- ausgeführt von a" Arts m4 Crafts Guild, Chippen Campden
bild von Lavery, ist
elegant, exotisch graziös und vorzüglich gezeichnet. Porträte gibt es nur ganz vereinzelt
und sie sind in keiner Weise sensationell. Eine Dame in Blau von Baigneres ist mit viel
Schick gezeichnet und gemalt. Felix BorchhardtsMännerporträte sind fast immer sehr gut, so
auch diesmal das Bild von Monsieur Charles Plumet. Der kalifornische Maler Edward Cucuel
fällt durch eine gute Arbeit: „Dame mit dem Sektglas" auf. Suzanne Fremont erzielt mit ihrer
„jongleuse hindoue" (eine junge Negerin, die sich am Boden wälzt) einen verdienten Erfolg.
Ein Frauenbild von Fornerod ist vorzüglich, ebenso der Entwurf für eine Tapisserie von
Dusouchet, ein großes Panneau, genannt „les jeux". in einem der zwei großen viereckigen
Säle sehen wir vier runde Bilder, regelmäßig jedes auf eine Wand verteilt. Die Allegorien,
welche sie verkörpern, sind recht originell gedacht und auch künstlerisch verkörpert. An
einigen Verschrobenheiten darf man sich natürlich nicht aufhalten, da dieselben als Stili-
sierung gelten können. Zarraga hat hier einen neuartigen heiligen Georg, einen David, einen
Flughelden und einen Sternengenius geschaffen. Nicht uninteressant ist auch die Eva von
Marcel Roux. Die Schlange ist durch eine Art Chamäleon ersetzt, die Farbenstimmung wirkt
sympathisch. Es wäre ungerecht, die hübschen, feinen Genrebilder (Pariser Frauentypen)
von Paul Renaudot zu übergehen. Der
berühmte Modezeichner Lepape beweist
durch ein gutes Porträt (Frau mit einem
Kind), daß er auch einer ernsteren Kunst
gewachsen ist. Mela Muter, eine polnische
Malerin, würde ich in gewisser Weise mit
Zuloaga vergleichen. Ihre Typen sind
ebenso herb realistisch und packend ge-
zeichnet. Die Manier von Mela Muter ist
absolut individuell und lehnt sich an keine
Schule an. Die beiden alten Leute in dem
Bild „Epaves" sind ein Anblick, den man
nicht leicht vergißt selbst in der Fülle der
Eindrücke, die der Herbstsalon mit sich
bringt. Der Christus am Kreuz inmitten
einer Maskerade ist eine entschiedene
Geschmacklosigkeit von Marcel Lenoir,
welcher Künstler übrigens ein geschick-
ter Zeichner ist. Die beiden Zubiaurre
(Ramon und Valentin) stellen drei cha-
rakteristisch spanische Szenen aus, und
Abb. 7. Teil eines Services, Bunerscbale, Silber mit grüner _ _ n
Glasschale entworfen von C R Ashbee ausgeführt von es 15t nlcht Yacht zu ergrl-lndenw W35
, - - .
a" Arts and Crafts Guild, Chippen Campden von dem einen oder dem andern dieser
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