hbesprechungen
Mazal: Buchkunst der Romanik
bbildungen, davon 26 in Farbe, Akademische
t- und Verlagsanstalt, Graz, 1978
hmen der geplanten Reihe wBuchkunst im Wandel
iitu erschien der Band wBuchkunst der Romanlku, vor
n vom gleichen Autor der erste Band dieser Reihe,
iuchkunst der Gotika.
nalerei, Bucheinband und Schrift bestimmten die
alterliche Buchkunst. Einer großzügigen Darstel-
ler Kultur der Romanik folgen jene der romanischen
zchrift, die Grundlagen der romanischen Buchkunst,
ichmaierei und Byzanz. der ornamentaie Schmuck,
itwickiung der Buchkunst in den einzelnen Ländern;
ßiich die dem Wesen nach sehr wichtige Gestal-
les Einbandes.
edeutung des Buches in der Romanik wird einge-
erläutert, war doch für den Menschen des frühen
alters das sakrale Buch als Träger göttlicher Offen-
g Gegenstand größter Verehrung. Sein magisch-
ler Charakter kam in Riten und Gebräuchen zum
uck: Eid auf Evangeliare, Einbau von Reliquien in
uchdeckei usw. Die Gesamtheit der Bücher war dem
anschatz an Edelmetallen gleichgestellt.
hen Buchmalern und Theologen bestand eine enge
nmenarbeit. Die gleichen Themen bewegten den Mi-
eines Buches, den Freskant einer Kirche, die Dar-
ng eines Wandteppichs.
erehrung des Buches wurde durch die Erweiterung
hemenkreises in der romanischen Zeit zwar gemin-
edoch nicht aufgehoben. Eine gewisse Sakuiarisie
ter Gesellschaft deutet sich im XII. Jahrhundert an,
iber erst später zum Tragen.
uchkunst, engstens den kulturellen Gegebenheiten
manischen Zeit verbunden, zeigt in der Schrift, den
;eiten ein der Architektur ähnliches Stiiwoiien: Ab-
1g der Baugiieder, runde Formung der Bogen.
essenz des Autors: wKaroiingisches Erbe, ottonl-
Anregung, mitteibyzantinische Einflüsse prägten
manische Buchmalerei,"
Zusammenbruch der karoiingischen Weit, den Ein-
der Magyaren, Normannen und Sarazenen folgte
sgründung des ottonischen Reiches, damit Entwick-
einer neuen Staatsweit und deren kultureller Auf-
Jng. Es folgten die Jahrhunderte der Romenik.
tlhrende Stellung Deutschlands im Zeitalter der Ot-
und der ersten Saiier hat den Begriff der ottonl-
I Kunst entstehen lassen, der aber nur für den deut-
i Kulturraum anwendbar bleibt, ansonsten den orga-
en Fieifungsprozeß von der frühromanischen Kunst
iOO zur hochromanlschen Kunst um 1200 eher zu ver-
en geeignet warem Die ottonische Kunst In Ihrer ein-
en Größe, in ihrer Ehrfurcht vor der Große Gottes
jenseits der Entwicklung, jedoch ihr Einfiuß beson-
ruf die deutsche Kunst ist unverkennbar,
lerständnis der Buchmalerei als zentrales geistiges
iis unterlegt der Autor die Geschehnisse des Okzi-
zur Zeit der frühen und späten Romanik: die abend-
zche Expansion, die Kreuzzüge, die Fleconqulsta,
ufbiühen des Mittelmeerhandeis und die Kolonisa-
es Ostens. Weiters verweist er auf das wellenformi-
lckgreifen, auf die Antike, auf das Frühchristiiche,
yzanz, auf karoiingische und ottonische Kunst, dar-
laß in der islamischen Kunst indirekt antikes Erbe
ntwicklung der Städte, der ersten Universitäten, Ein-
ler Trennung von Ost- und Westrom, die verbleiben-
uiturellen und politischen Beziehungen mit Byzanz,
die Verbindung durch Heiraten; letzteres gerade
ig im babenb ischen Raum, die Reform von Cluny,
r die Bewegung von Hirsau in Schwaben. Gründung
isteizienserordens, Wirken des hi. Bernhard, Gegen-
zwischen Cluny und Bernhard, ausgeglichen durch
leiche Ziel: die Reform der Kirche, der Konflikt zwi-
I Bernhard und Abalard. die tragische Wirkung des
titurstreites, die Spetromanik, ihre geistigen Voraus-
ngen und das Heraufkommen der gotischen Weit er-
tet Mazal eingehend.
uchkunst der einzelnen Länder zeigt diese wechsel-
e Einfiußnahme unter anderem so an: Deutschland,
igeisächsischen Schulen, Burgund oder Frankreich.
lorrangstellung in der Buchmaierei in dem heutigen
reich erwarb sich die Metropole Salzburg. in deren
eis gruppierten sich bedeutende Klöster, wie Ad-
Mondsee und St. Florian. Dazu die zahlreichen Ab
indungen in den babenbergischen und traungau-
n Territorien der Grafen von Tirol und Gbrz. Über Be
ng und Wirkung des Hocnstiftes Passau in den ihm
wenden Regionen - zu denen auch Wien gehörte -
1 man ebenso, wie die Besprechung der einzelnen
:orien zeigt, wie rasch neue Kloster ihre Selbständig-
arianglen. Kostbarste Gabe der Mutterkioster für
Gründungen war stets deren Grundausstattung mit
am. Die breite Würdigung der Leistungen der einzel-
.bteien macht den vorliegenden Band noch wertvol-
Heinrich von Liechtenstein
Art 11'8 '
Die internationale Kunstmess -
Basel
12.-11.Juni
ANUJUNEIXIJrIMOßÜ
SPEUTONS GESMBF
Wien 1, Franziskanerplatz 1,
Tel. 528468, 522712.
Telex 01-2199 termar a
Telegramm-Adresse:
Arttransport