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in der Zeitfolge gerade bei einer Fachausstellung nicht zu vermeiden sind.
Bei dem großen Besitz der I-Iofbibliothek an kunstgeschichtlich inter-
essanten Handschriften? ist es fast selbstverständlich, daß auch diese
historische Ausstellung einige solcher Prachthandschriften bringen rnußte.
Freilich konnte bei der Aus-
wahl der Handschriften
deren Ausstattung erst in
zweiter Linie berücksichtigt
werden, und der Umstand,
daß gerade historische
Quellenwerke zu den selte-
nermitprächtigemMiniatur-
schmuck bedachten Hand-
schriften zählen, schien für
den Kunsthistoriker weni-
ger zu versprechen. Trotz-
dem vereinigt auch diese
Ausstellung scheinbar trok-
kener Quellenwerke viele
minierte Codices die an
sich die Entwicklung der
Miniaturmalerei recht gut
illustrieren.
Eine Reihe von Papyri
leiten, mit einem Stücke in
hieratischer Schrift aus dem
XII. Jahrhundert v. Chr. be-
ginnend, die Ausstellung
ein. Prozessualurkunden aus
I-Iadrians Zeit, Kauf- und
Mietsurkunden aus der Zeit des Claudius und Nero, Domitian und
Caracalla, Volkszählungsangaben aus dem Jahre 175 n. Chr. führen
uns die mannigfachen Formen des Rechts- und Staatslebens vor und
skizzieren kurz die Wünsche und Sorgen der Leute von damals. Besser
als dicke Bände illustrieren zahlreiche Papyri, Aufträge von Omars
Heerfiihrer Amru und dessen Unterfeldherrn beim Einmarsch ins
Land, das welthistorische Ereignis der Eroberung Ägyptens durch die
Araber. Die wichtigsten Epochen des Altertums sind uns durch solche
Abb. x. Mumienporträt
"' Das Wertvollste in dieser Hinsicht hat die Miniaturausstellung des jahres 190i vereinigt und wurde
in dieser Zeitschrift (Jahrgang V. tgoz, S. 233-264, 285-360, 451-494) unter Heranziehung der bisherigen
Literatur ausführlich von R. Beer behandelt.