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die auf der Wandung unter dem oberen Rande zwei bunte Girlanden aus
Früchten und Blumen trägt, welche mit roten Schnüren auf zwei großen
Bandelwerkkartuschen angehängt sind; in deren Mitte sitzt auf einem
Baldachin mit Quasten je ein bunter Papagei. Ein Laub- und Bandelwerkfries
in Eisenrot, Lila und Grün umsäumt den Rand des Deckels. Die Schale
steht in einem goldenen in reichen Regenceforrnen durchbrochenen
Einsatzgitter mit zwei graziös geschwungenen barocken Henkeln. Zwischen
Abb. 7. Untertasse zu der Wiener Porzellanlerrine (Abb. 6) mit Goldmontierung (Kaiserliche
Eremitage, St. Petersburg)
denselben sind je zwei ovale geschnittene Kameen aus dem Beginn
des XVIII. Jahrhunderts mit antiken Kriegerköpfen in durchbrochener
Umrahmung aufgesetzt. In ähnlicher Weise ist der Deckel in Gold montiert
und mit vier Kameen geschmückt. Die Untertasse (Abb. 5) bildet eine
dreiteilige, vielfach geschwungene goldene Schale auf rundem Fuße. Der
Rand der Schale ist mit Einlagen aus Lapislazuli, Perlmutter und Elfenbein
versehen, in denen wiederum drei Kameen wiederkehren, weiße Brustbilder
auf lilafarbenem Grunde. Die Platte ist fein graviert mit drei Gitter-
werkkartuschen mit Akanthuswerk und ovalen Feldern, in denen kleine