MAK

Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 1)

62 
Hauses Liechtenstein und seine Beziehungen zu den beiden Herzogtümern Troppau und 
Jägerndorf verherrlichende Ausstellung, deren feierliche Eröffnung am 4.]änner, vormittags 
um 1 x Uhr, in Gegenwart zahlreicher geladener Gäste durch den Vertreter des regierenden 
Fürsten Johann II. von und zu Liechtenstein, Prinzen Dr. Eduard von und zu Liechten- 
stein, stattfand. Die außerordentlich reichhaltige und interessante Ausstellung umfaßt 
Kunstwerke aller Art, die sich auf die Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein 
beziehen. 
IE MANUELLEN GRAPHISCHEN TECHNIKEN VON WALTER 
ZIEGLERX" Im Jahre x90: erschien das Werk Zieglers über „Die Techniken des 
Tiefdruckes". Anläßlich einer Neuauflage des geschätzten Handbuches wurden auch Flach- 
und Hochdruck in die gründliche Besprechung einbezogen. Dies führte zu einer Teilung 
des Stoffes in zwei Bände, deren erster die Schwarz-Weiß-Kunst behandelt, während ein 
zweiter die mehrfarbige Druckbilderzeugung behandeln soll. 
Der erste Band ist in seiner Ausführlichkeit ein treßlicher Führer für alle jene, denen 
die handwerklichen Seiten der einfarbigen Graphik erschlossen werden sollen. Es ist eines 
jener Bücher, die eine sachliche Gründlichkeit mit der nötigen Reserve in künstlerischen 
Fragen verbinden. Die Kenntnis der Materialien und Werkzeuge sowie die überlieferten 
Erfahrungssätze bei ihrer manuellen Handhabung bilden eine wichtige Voraussetzung für 
das freie künstlerische Schaffen, das von keiner Fessel und Unvollkommenheit der Material- 
beherrschung beengt sein darf. Darum sind Zeit und Arbeit sparende technische Ratgeber 
um so willkommener, je mehr sie sachlich und klar sind. 
Diesen Vorzug besitzt das vorliegende Werk in reichem Maße. Es ist zu erwarten, 
daß auch der zweite bereits angekündigte Band in gleicher Weise seinen Zweck erfüllen 
werde, es muß ihm daher mit Interesse entgegengesehen werden. H. F. 
ZUR GESCHICHTE DER CREUSSENER TÖPFERKUNST. ln Heft 2 
des XVl. jahrganges dieser Monatsschrift veröffentlichte Alfred Walcher von 
Molthein das Resultat seiner langjährigen Studien über die Werke der Kunsthafner 
Vest in Österreich und Oberfranken. Gegen Ende des gleichen jahres erschien im 
Bayerland-Verlag das Buch „Creußener Töpferkunst" vom Lehrer Hans Eber in 
München, welches zum Teil auf Walchers eingangs erwähnte Arbeit aufgebaut 
erscheint. Schriftsteller Eber sendet uns nun folgende Erklärung: „Auf Verlangen 
des Herrn Alfred Ritter von Walcher, Direktors der gräflich Wilczekschen Kunst- 
sammlungen, erkläre ich gerne, daß die in meinem Buche: Creußener Töpferkunst auf 
Seite 42 angeführte Vermutung über einen Zusammenhang der böhmischen Glasindustrie 
und der Creußener Töpferkunst von Herrn von Walcher unter Hinweis auf die benutzten 
Vogtherrschen Frauenköpfe wissenschaftlich nachgewiesen wurde, und daß ich diesen 
Nachweis mit Erlaubnis des Verfassers und der Redaktion der Zeitschrift „Kunst und 
Kunsthandwerk" in mein Buch aufnahm. Ebenso entstammen auch die Mitteilungen auf 
Seite 50 über die Fälschung Bäumlers und die Zuweisung der Venus Marina an Vest 
sowie der Text auf Seite 58, 69, 7x der Feder des Herrn von Walcher. Das Gleiche gilt 
bezüglich des Nachweises des Heubeckschen Ofens auf Schloß Tratzberg in Tirol sowie der 
Zuweisung der kalt bemalten Beutelfiaschen an die Creußener Töpferwerkstätte der 
Familie Eul durch Herrn von Walcher. Auch bezüglich des Stammbaumes erkenne ich hier, 
wie es ja auch in meinem Buche bereits geschah, gern obgenannten Herrn als Erstautor 
an; selbstverständlich waren mir als Creußener die stadtansässigen Mitglieder der 
Familie Vest etc. auch bekannt. 
Zum Schlusse möchte ich noch bemerken, daß die Angabe der Quellen nicht absicht- 
lich unterblieb, sondern in der Meinung, die Erkennung derselben ergäbe sich aus dem 
Zusammenhang. München, im Dezember x9x3." Hans Eber 
' Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a. S.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.