unterhalb des erwähnten Aufsatzes.
Der von einemAdlerkopfe gehaltene
Lorbeerkranz enthält die den Gast- '
hausnamen kennzeichnende pla-
stisch ausgeführte Tigerfigur.
g. WERKMEISTERZEI-
CI-IEN. In der Abbildung 19 ist
das Hufschmiedzeichen des Franz
Valentitsch (jetzt im Landesmu-
seum) zur Darstellung gekommen. Der mit Voluten aus-
gefüllte Konsolrahmen ist mit einem Aufsatz versehen,
welcher an der Spitze ein kleines Hufeisen trägt. Auch
in der Füllung erscheint nebst einigen Blättern zweimal
das Hufeisen. Am Ende des Trägers ist eine Beschlag-
szene in Silhouette vorgeführt. Unter derselben? auf
einer Blattranke hängt ein großes Hufeisen. Die Arbeit
stammt aus dem XVIII. Jahrhundert. Einer viel späteren
Periode ist das Schlosserzeichen, Hermgasse Nr. 3 in
Klagenfurt (Abb. 20), zuzuschreiben. Auf einem aus
einer Konsole sich entwickelnden Vorbau steht oben 4121-55- Ifßmaäi;
eine Vase, aus welcher eine Volute, die den Schlüssel- 5c in;;ik„,:,:l?f1
träger bildet, herauswächst. Der dekorierte Schlüssel
enthält im Barte die Bezeichnung „G" mit der jahreszahl 1828.
xo. GRABKREUZE. Nicht immer ist das Bessere des Guten Feind.
In der Kunst und im Bauwesen ist leider nur zu häufig die Imitation der
Feind des Guten und Echten. So sehen wir auch die vorzüglichen und
wirksamen schmiedeeisernen Grabkreuze mit der Entwicklung der Guß-
technik verschwinden. Die nach bestimmten Formen gegossene
Marktware verdrängt das ge-
schmiedete Kreuz. Mustertypen
dieses Surrogates können nach
einiger Kenntnis sofort nach Ka-
talognummer erkannt und be-
stimmt werden. Leider wird
auch in neuester Zeit der aus
natürlichem Material hergestell-
te Grabstein immer mehr durch
den für solche Zwecke wenig ge-
eigneten Kunststein ersetzt. Die
Landfriedhöfe der modernen Zeit
sinken dadurch zu einem poesie-
und kunstlosen Musterbuch her-
W Abb. 16. Gasthausschild "Zum Weißen Kreuze" ab. Immerhin ist aber jetzt noch
332} in Federaun das schmiedeeiserne Grabkreuz
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