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Salzburger Volkskeller. Wandmalereien von Bertold Löffler, architektonischer Teil von Professur Josef Hoifmann
Den Mittelraum zwischen dem zweiten und dem dritten Fenster nimmt die
Darstellung des jungen komponierenden Mozart ein. In buntfarbiger Rokoko-
tracht - lichtblauem Frack, roter Weste und gelben Hosen - sitzt er mit
gezückter Kielfeder unter einem hell kaltgrünen Baum, unter dessen herz-
förmigen Blättern gelbe und rote Vögel einen unglaublichen Lärm zu voll-
führen scheinen. Am Horizont blitzt ein waschblaues Wasser auf, und von
oben herab senkt sich ein echt Löfflerscher Putto (die dicken Gelenke!) mit
einem Lorbeerkränzlein auf den weißgepuderten Scheitel des jungen Musikers.
Von links fliegt eine Muse, von rechts ein Putto mit Triangel, von einem Vogel
verfolgt, heran (Medaillons über dern dritten und vierten Fenster).
Den eigentümlichen Märchenhumor der Darstellung betont sehr stark
die Stilisierung der Farbe wie die Stilisierung der Linie. Dieser merkwürdige
Baum mit den noch merkwürdigeren Vögeln, diese seltsamen, kindlichen
Blumen, die da einzeln aus dem kaltgrünen Boden sprießen, die linkische
Art, wie Mozart dasitzt, dies alles atmet eine heitere Naivität, die für den
Ton des ganzen Zyklus kennzeichnend und hier vollkommen am Platz ist.
Auf die bacchische Bestimmung des Raumes spielt im nächsten großen
Medaillen (zwischen dem dritten und vierten Fenster) die Darstellung eines
großen, braunen, unter der Last der Trauben, die er mit beiden Händen