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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 2)

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Salzburger Volkskeller. Wandmalereien von Bertold Löffler, architektonischer Teil von Professur Josef Hoifmann 
Den Mittelraum zwischen dem zweiten und dem dritten Fenster nimmt die 
Darstellung des jungen komponierenden Mozart ein. In buntfarbiger Rokoko- 
tracht - lichtblauem Frack, roter Weste und gelben Hosen - sitzt er mit 
gezückter Kielfeder unter einem hell kaltgrünen Baum, unter dessen herz- 
förmigen Blättern gelbe und rote Vögel einen unglaublichen Lärm zu voll- 
führen scheinen. Am Horizont blitzt ein waschblaues Wasser auf, und von 
oben herab senkt sich ein echt Löfflerscher Putto (die dicken Gelenke!) mit 
einem Lorbeerkränzlein auf den weißgepuderten Scheitel des jungen Musikers. 
Von links fliegt eine Muse, von rechts ein Putto mit Triangel, von einem Vogel 
verfolgt, heran (Medaillons über dern dritten und vierten Fenster). 
Den eigentümlichen Märchenhumor der Darstellung betont sehr stark 
die Stilisierung der Farbe wie die Stilisierung der Linie. Dieser merkwürdige 
Baum mit den noch merkwürdigeren Vögeln, diese seltsamen, kindlichen 
Blumen, die da einzeln aus dem kaltgrünen Boden sprießen, die linkische 
Art, wie Mozart dasitzt, dies alles atmet eine heitere Naivität, die für den 
Ton des ganzen Zyklus kennzeichnend und hier vollkommen am Platz ist. 
Auf die bacchische Bestimmung des Raumes spielt im nächsten großen 
Medaillen (zwischen dem dritten und vierten Fenster) die Darstellung eines 
großen, braunen, unter der Last der Trauben, die er mit beiden Händen
	        
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