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Seebilder. Der einzige Preis, der zur Verteilung kommt, der Evans-Preis,
wurde Arthur Schneider für sein Gemälde „Morgenspaziergang" zuteil.
Ein ganz liebliches Bild, aber sicher kein Preisgemälde.
An Spezialausstellungen von Gemälden in den verschiedenen Kunst-
salons gab es so viel zu sehen, daß man gar nicht damit beginnen kann, sie
aufzuzählen. Die ebenfalls im
Salon Knödler abgehaltene Por-
trätausstellung der erst kürzlich
gegründeten „Association of
Portrait Painters" gehörte zu
den interessantesten. Es zeigte
sich, daß Amerika wirklich eine
große Anzahl vorzüglicher Por-
trätisten besitzt, und zwar in
den verschiedensten Stilen. Sol-
che, die mit eleganter Ausführ-
lichkeit die I-Ierren und Damen
und ihre Gewandung malen
und andere, die nur durch
scharfe Charakterisierung her-
ausholen, was des Menschen
Persönlichkeit ist.
Am hervorragendsten war
wohl Irving R. Wiles Bildnis der
Mrs. Willis Sharp Kilner, das
nicht nur, wie die meisten Bild-
nisse von Damen der Gesell-
schaft, elegant und graziös wirkt,
sondern zugleich vornehm und
sehr geschmackvoll ist. Die Da-
me ist eine Schönheit mit seelen-
vollem Antlitz und herrlicher
Gestalt.
Unter denAusstellernwaren
auch viele Maler aus andern
Städten Amerikas.
Die bereits erwähnte Ausstellung der Schweden, Dänen und Norweger
war von der schwedisch-amerikanischen Gesellschaft veranstaltet worden.
Außer in Newyork wird sie noch in Buffalo, Toledo, Chicago und Boston
gezeigt. Der bedeutende norwegische Porträtmaler Henrik Lund begleitete
die Ausstellung durch die Vereinigten Staaten. Die „American Scandinavian
Foundation", die gegründet wurde, um die Schenkung von über einer halben
Million Dollars zu verwalten, die Niels Paulson für Ausstellungs- und
ähnliche Zwecke hinterlassen hat, vereinigte sich mit der amerikanisch-
]. Henry Hintermeister, Porträt