Nationen zu ihren Mitgliedern. Noch ehe die Gemeinschaft ein Jahr alt war,
konnte sie eine Ausstellung ersten Ranges veranstalten, an der bedeutende,
längst anerkannte Künstler teilnahmen. Da es aber zu den Zielen dieser
Organisation gehört, unbekannten Talenten zu nutzen, so hatten hier tüchtige,
wenn auch wenig genannte Künstler Gelegenheit, ihre Werke zu zeigen.
Unter den Ausstellern fand man die hier schon öfter erwähnten
bedeutenden Maler Henry Mosler, Albert L. Groll, Leon Dabo, Henry Hinter-
meister, William R. Leigh, jerome Myers, E. A. Krarner, John Kaufmann,
ferner den Figuren- und Landschaftsmaler Henry de Mance und den talen-
tierten Landschafter Louis Bromberg. Henry Hintermeister stellte außer
Gemälden auch flotte Plakatzeichnungen aus, N. Löwenberg gelungene
Radierungen. Schöne, breitgemalte Miniaturen waren von Alma Hirsig zu
sehen, trefflich charakterisierte Bgurale Kompositionen von dem Bildhauer
Kaspar Meyer. Besonders „Der primitive Mensch" und eine Schumann-Büste
sind bemerkenswert. Seine Frau Lily Waters-Meyer hatte ausdrucksvolle
Reliefs, ferner Büsten und kunstgewerbliche Arbeiten wie Buchhalter,
Leuchter und so weiter ausgestellt. Auf verschiedenartigen Gebieten betätigt
sich Max Peinlich. Von ihm sah man sowohl kleine Egurale Bronzen von
hoher künstlerischer Vollendung sowie meisterhaft gearbeitete Schmuck-
stücke und Elfenbeinschnitzereien. Gefällige Textilarbeiten, Stickereien,
waren durch Auguste Hübscher vertreten. Im Anschluß an diese größere
Ausstellung wurden im großen Saale der Yorkviller Bibliothek permanente
Ausstellungen von den Werken einzelner oder mehrerer Künstler veran-
staltet.
Nicht uninteressant war innerhalb dieser Ausstellung die Abteilung der
Elverhoy Artists Colony, die sich seit einemjahr in Milton am Hudson befindet,
nachdem sich früher schon in ländlicher Abgeschiedenheit eine Anzahl
von Künstlern zusammengefunden hatten, die abseits von aller Kultur ruhig
ihre Werke ausführen wollten. Die im Westen gelegene Kolonie war aber
den großen Städten zu fern. So
wurde die neue Ansiedlung am
Hudson gewählt. Wie die Ausstel-
lung zeigte, sind sehr verschieden-
artige Künstler hier am Werke.
Man sah Silber- und Kupferarbeiten
für den Tischgebrauch, in einfachen
Formen gehalten, aber vorzügliche
gehämmerte Handarbeit. Wo sich
ein Dekor vorfand, war er der ame-
rikanischen Flora entnommen. So
will man eine nationale Eigenart
schaffen. Dasselbe zeigt sich auch
bei Schmuckarbeiten, die nie in kon-
ventionellen Formen gehalten sind. Töpferarbeit von Dorothea Warten um",
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