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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 4)

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masken und grüngoldenen Palmblättern im Charakter der Regence, aus der 
Zeit um 1770. Daneben entstehen zunächst wenig erfreuliche Mischformen; 
aber zehn Jahre später finden wir das ausgesprochene Louis XVI, wenn 
auch manche Zutat noch auf das Rokoko zurückweist. Ein Beispiel 
hierfür ist die hier abgebildete Vase 
mit dem Puttenbacchanal aus dem 
königlichen Schlosse Bellevue, deren 
Reliefschmuck außer Gold keine an- 
dere Farbe aufweist. Ähnlich wie bei 
den Frühstücksservicen tritt auch bei 
den Vasen der Dekor mit weißen, 
blumengeschmückten Reserven auf 
farbigem Fond auf und läßt zuweilen 
den EinHuß von Sevres deutlich er- 
kennen. Um 1775 bemerken wir ein 
Zurückgreifen auf chinesische Vasen- 
formen, die in europäischer Weise 
verziert und im Modellbuche der Fa- 
brik als „Apothekerbüchsen" bezeich- 
net werden. Die letzte Vasenform 
der friederizianischen Zeit, um 1785 
entstanden, repräsentieren die soge- 
nannten Weimar-Vasen, die, wie das 
hier abgebildete Beispiel, eine Über- 
gangsform zum strengen Klassizismus 
Lampe nach einem im Muslerbuch von Percier und 
bdden, Unter den Geräten 513d die be- Fomaine befindlichen Entwurf (Österreichisches 
reits 1763 entstandenen Uhrgehäuse, Museum) 
ferner die Schreibzeuge und Leuchter zu nennen, sowie allerlei andere reiz- 
voll ausgestattete Erzeugnisse, unter denen der hübsche Knasterkasten im 
BerlinerKunstgewerbemuseumwohl eines der gelungensten ist. I 765 erscheint 
ein prächtiger Kronleuchter, eine vorzügliche Arbeit Elias Meyers, und nebst 
weiteren Gerätschaften wie Spiegelrahmen und dergleichen werden allerlei 
Galanterien für den Toilettetisch, ferner Stockgriffe, Tabatieren, Etuis und 
so weiter angefertigt. 
Mit dem Tode Friedrichs des Großen war die Blütezeit der Fabrik 
vorbei. Wie erwähnt, beschäftigt sich das kürzlich mit Unterstützung der 
Regierung zur Feier des I 5ojährigen Bestehens der Fabrik erschienene, von 
Georg Lenz bearbeitete Jubiläumswerk ausschließlich mit dieser Periode. 
Fehlt es somit noch immer an einer den Ansprüchen der Gegenwart ent- 

	        
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