vielleicht darf man ge-
rade dieser Fabrikation
einenbestimmendenEin-
fluß auf die älteste Glas-
industrie Venedigs zu-
schreiben. Auch sonst
konnte die Kollektion an-
tiker Gläser um eineZahl
ansehnlicher Stücke aus
Syrien und den Donau-
ländern vermehrt wer-
den. Von hervorragen-
der Bedeutung sind fünf
altorientalische Siegel-
zylinder, sämtliche aus
dem für diese Denkmä-
lergattunggewöhnlichen
MateriaLBluteisenstein,
doch sehr verschiede-
nen Zeiten und Kultur-
kreisen angehörend. Sie
zeigen in ihren Darstel-
lungen (lntaglios) inter-
essante Vermischungen
altsemitischer Elemente
mit hettitischen, assyri-
Hans Reinhardt. Dreifaltigkeitsmedaille schemsogarägyptischen
Vorstellungen. Die rei-
che Sammlung antiker Bronzen konnte durch die eigenartige Statuette einer alten Frau aus
der Kollektion des Fürsten Ernst Windischgrätz, einen Fund aus Neviodunum (bei Gurkfeld
in Krain),ven-nehrtwerdemDieFigurdürfte mit dem eleusynisch-alexandrinischen Mysterien-
kultus in Verbindung zu bringen sein. Als Widmung des Herrn Ernst I-Ierzfelder kamen
mehrere Antikaglien an die Sammlung, unter denen eine römische Halskette mit einem
nach Art einer Münze gebildeten Medaillon, dann ein Büstchen des Dionysos aus dem
II. jahrhundert nach Christi besondere Erwähnung verdienen. Eine Erwerbung von
Bedeutung bildet ein altjonischer Tonsarg aus Klazomenai, der zu einem schon x8g6 an die
Sammlung gelangten größeren Exemplar dieser Gattung ein willkommenes Pendant bildet.
Die MÜNZEN- UND MEDAILLENSAMMLUNG hat in ihrer Abteilung der AN-
TIKEN UND BYZANTINISCHEN MÜNZEN 675 Stücke Zuwachs zu verzeichnen,
darunter 87 Gold- und 54 Silberprägun-
gen. An Zahl und Bedeutung über-
wiegen die römischen Münzen, von
denen eine hier
besonders genannt
sei, ein Aureus
des Kaisers Tacitus
(27 5 j 6) mit interes-
santer Darstellung
der virtus militum.
Unter den römi-
Scher! Pfägungßn Römisches Glasfrag-
Römischer Armring sind ein do elter ment auf Goldgrund
PP