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der wie Aribo noch lebend gedacht ist. Mit Kugelbrust, Schuppenpanzer,
Cingulum, Mantel und Fürstenhut bekleidet, mit dem Bayernfähnlein in der
erhobenen Rechten und dem Pfalzbayern-Wappen in der gesenkten Linken,
bietet sie in der allgemeinen Auffassung des Verstorbenen durchaus dasselbe
Bild wie Herzog Albrecht, nur mit dem freilich wesentlichen Unterschied,
daß dieser im Todesschlummer dar-
gestellt ist. Immerhin wird man an
eine Berücksichtigung der Pipan-
Platte bei dem Entwurf der Herzog-
Albrecht-Tumba denken dürfen, um
so mehr, als auch die gedrehten
Schriftbänder an der Amberger
Platte bereits vorkommen, ein eben-
so merkwürdiges wie seltenes Motiv,
für welches eben die Tumba des
Pfalzgrafen Pipan das älteste mir
bekannte Beispiel bietet.
Daß aber nicht etwa ein umge-
kehrteszeitlichesVerhältniszwischen
den Hochgräbern der beiden im glei-
chen Jahre verstorbenen Fürsten be-
steht, ergibt sich außerdem noch aus
dem allgemeinen altertümlichen Auf-
bau der Pipan-Tumba mit ihren
schwerfälligen Reliefszenen aus dem
Leben Jesu und Mariä, die in ihrem
Stilcharakter noch fast an die acht-
ziger Jahre des XIV. Jahrhunderts er-
innern.
Für die Tumba des Pfalzgrafen
Rupert Pipan dürfte die Abhängigkeit
von der Regensburger Bildhauer-
schule kaum fraglich sein. Nach die-
sen Beobachtungen erscheint also . - - -
die Tumba des Herzogs Albrecht Abb. m. Deckplatte des Grabmals des Pfalzgrafen
keineswegs mehr zusammenhanglos Amm im Khm" 5""
in der Kunstgeschichte dazustehen, sondern läßt ohne weiteres den
Zusamrnenfluß nördlicher und südlicher Einflüsse deutlich erkennen.
Für die kunstgeschichtliche Stellung und zeitliche Einreihung des Werkes
weiterhin bestimmend ist die Auffassung der Gestalt des Herzogs. Der straffen
männlichen Haltung Pipans und Aribos tritt, wie schon erwähnt, das Bild
des Todes oder vielleicht richtiger gesagt des Schlummers und der Todes-
müdigkeit gegenüber. Schlaff lösen sich die Glieder, die Beine knicken nach
vorn durch; die linke Hand ruht mehr auf dem Schild, als daß sie ihn hält