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Abb. 32. Grabmal des Enrieo Scrovegno in der Capella deIPArena zu Padua
I-Ierrenkapelle beim Dom wegen einer gewissen Großzügigkeit in der Auf-
fassung der menschlichen Figur bei einer im übrigen recht schwächlichen
Mache einige Beachtung. Das Bildnis des Dompropstes Otto von Layming,
gestorben 1414, auf seiner Grabplatte ebendort ist gleichfalls recht hand-
werklich und nichtssagend im Ausdruck und nur durch die langen, Hüssigen,
am Boden weich aufstoßenden Falten von stilistischem Interesse. Das Werk
scheint mir ebenfalls Import von Salzburg zu sein.
Eine wesentlich tüchtigere Hand verrät die an ihren Wänden mit ein-
fachen Wappen geschmückte Tumba der Grafen von Ortenburg, in der
Ortenburg- oder Sixtuskapelle, welche auf ihrer Deckplatte die fast
symmetrisch strenge Gestalt eines Ritters mit Kettenkragen, Brust, Schurz,
Cingulum, Schwert und Lanze in kräftigem Relief und auf der Schräge die
Inschrift trägt: „Hie ist die begrebnus des wolgeporn herE Graf hainreichs
v5 ortenperg vnd seiner hausfraw-IE angneä des künigs Tochtr v6 vngern
vnd aller ir vorfordern den got g'nad" (Abb. 27). Die Gestalt des Grafen
Abb. 33. Deckplatte einer Bischofstumba im Dom zu Trient