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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 6 und 7)

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weiten Kreisen bekannt gemacht worden und werden nun in einem trefflich ausgestatteten 
und übersichtlich geordneten Band in typischen Beispielen als Dokumente seines 
Erziehungssystems von Professor Öiiek veröffentlicht. 
In einem ausführlichen Vorwort bringt der Autor seine Grundsätze, Anschauungen 
und Erfahrungen anregend zum Ausdruck und macht so seine wertvolle Tätigkeit auch 
denjenigen nutzbar, die nicht in unmittelbaren Kontakt mit ihm treten konnten. 
Von diesen reizvollen Arbeiten geht eine belebende Wirkung aus; von Frohsinn, 
Arbeitsfreude und Gestaltungskraft erzählen diese Blätter, die merkwürdig unmittelbar und 
frisch die jugendlichen Inspirationen widerspiegeln. Es ist das große Verdienst Öiieks, 
dieses kostbare und edle Gut der kindlichen Seele, die Eindrucksfahigkeit, die mit Aus- 
drucksbedürfnis zusammenwohnt, gehegt und gepflegt zu haben; es ist sein besonderes 
Geschick, diese produktiven Triebe durch Schaffung von mannigfaltigen Arbeitsgelegen- 
heiten und Möglichkeiten lebendig erhalten und wirksam gemacht zu haben. Wie klar und 
zielbewußt seine Methoden dabei waren, wie voll von echtem künstlerischen Empfinden 
seine Stellungnahme zu der jugendlichen Produktivität ist, lassen die Resultate ebenso wie 
die Aufklärungen über seine Prinzipien und Grundsätze erkennen, die im Texte nieder- 
gelegt sind. 
Und wenn man dann die mannigfaltigen Techniken verfolgt, die er zu entwickeln und 
anzuwenden verstand, die Vielseitigkeit der Probleme und Aufgaben, mit denen er der 
Verschiedenaxtigkeit der Begabungen gerecht zu werden versteht, so begreift man die 
große Bedeutung, welche dieser Jugendkurs besitzt. Die vortreffliche Schulung des 
Sehens, des Bächenhaften Gestaltens, des materialgerechten Arbeitens, des strengen Glie- 
dems und Komponierens hat die besten Folgen für die Vorbereitung zum kunstgewerb- 
lichen Schaffen einerseits und für das Erziehen eines sachverständigen konsumierenden 
Publikums andrerseits. i 
Für diese in die Weite wirkende Tätigkeit gebührt dem Lehrer und Künstler auch 
der wärmste Dank aller an unserem Kunstleben beteiligten Kreise. H. Fischel 
IBLIOTI-IEK FÜR KUNST- UND ANTIQUITÄTENSAMMLER. 
Dem im dritten Hefte des laufenden Jahrganges unserer Monatsschrift angezeigten 
6. Bande dieser Sammlung („Alte Spitzen" von Marie Schuette, Berlin, Richard Carl 
Schmidt ä Co.) sind rasch der 4. und 7. Band gefolgt. Im 4. Band führt Erich Haenel 
in knapper, übersichtlicher Form weitere Leserkreise in das Gebiet der „Alten Waffen" 
und die darauf bezügliche reiche Literatur ein, im 7. Bande orientiert Ernst Bassermann- 
lordan Sammler und Liebhaber in gedrängter Kürze über „Alte Uhren". Eine große 
Zahl vorzüglicher Abbildungen (88 und 1x0) und ausführliche Register sind den 
beiden Bänden beigegeben, dem Buche Bassermann-Jordans überdies eine Zeittafel 
der wichtigsten Entdeckungen und Erfindungen auf den einschlägigen Gebieten und ein 
deutschenglisch-französisches Wörterverzeichnis der hauptsächlichsten Fachausdrücke. 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM 50' 
ESÜCH DES MÜSEUMS. Die Sammlungen und Ausstellungen des Museums 
wurden vom x. bis 18. Juni von 3.006 Personen, die Bibliothek von 878 Personen 
besucht. 
KUNSTGEWERBESCI-IULE. EITELBERGER-PREIS. Der diesjährige Eitel- 
berger-Preis wurde dem Schüler Bartolomäus Stefferl des Professors Koloman Moser 
für ein Altarbild zuerkannt. 
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