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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 8 und 9)

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Medaillonköpfe und das Brustbildnis einer Dame, in den oberen Zwickeln der 
Platte zwei geflügelte Männer mit Fischleib, welche Schilde mit den Initialen 
HP, beziehungsweise S S halten (Fig. 28). Diese Platte ist vielleicht hessisch. 
Dr. Kassel in Hochfelden hat sie in seiner Publikation über elsässische Ofen- 
platten als im Besitze von Simonelli in Mühlhausen befindlich abgebildet, 
die Szene aber irrtümlich als „Jlldith und Holofernes" bezeichnet. Zwei 
weitere Stücke mit einer Salome-Szene, einer Gußhüttenmarke und der Jahr- 
Fig. 27. Große Kaminplaue mit dem Urteil des Königs Salomo, vermutlich fränkisch, erste Hälfte des 
XVI. Jahrhunderts (Burg Kreuzensrein, Parzivalkammer) 
zahl x55o (Fig. 29) sowie mit dem Gastmahl des Reichen, einem Wappen, 
dem Monogramm GH und der Datierung 1554 stammen vermutlich aus dem 
Elsaß, wo sie erworben wurden. Die schlanken Figuren weisen auf franzö- 
sischen Einfiuß (Fig. 30). 
Die nächste Platte mit dem Wappen der Familie von Stain in der Bogen- 
füllung (Fig. 31) gehört vermutlich zu einem Ofen, welcher für Bischof Veit 
von Würzburg (1561-1577) bestimmt war. Sein Wappen befindet sich 
neben einzelnen Tänzerpaaren und Musikantengruppen nach Aldegrever, 
weiters neben einer Darstellung der Erschaffung Evas unter einem Re- 
naissance-Portikus auf einer Platte im Bayrischen Nationalmuseum, die 
zweimal die jahrzahl 1568 trägt. Mit dem Portikus auf dieser Platte stimmt 
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