Die Hüttenwerke des Klosters Haina lagen in romantischen, tiefen Wald-
tälern, Dodenhausen und Rommershausen an der Gilsa, Fischbach und Arms-
feld an der Urfa. Trotzdem hatten sie im Dreißigjährigen Kriege viel zu leiden
und konnten seit 1625 nicht mehr gießen. Die I-Iüttenbälge werden zu Haina
eingelagert und als 163g der Hochofen wieder angeblasen wird, durchstechen
die „Kriegsleute" den Mühlenteich und zerschneiden die I-Iamrnerbälge des
Fischbacher Gußwerkes. Erst 1643 kam wieder alles in Gang.
Die I-Iainaer Platten sind durchgehends schwere Platten. „Aber dick
gossen, daß sie nicht springen", mit diesen Worten macht Landgraf Wil-
Fig. 34. Bronzeepilaph der Christine von Sachsen, Landgrähn von Hessen, in der
Maninskirche zu Cassel. Meister Philipp Soldan zum Frankenberg in Oherhessen,
vom Künstler signiert und 1550 datiert
helm IV. im Jah-
re 1580 seine Be-
stellung auf meh-
rere Öfen mit Plat-
ten von 5 1], Schuh
Länge und auf
sechs Kaminplat-
ten von je 7 Schuh
2 Zoll Länge,
41,-", Schuh Breite
undxljälollDicke.
Die Platten-
modelle bestan-
den, wie bereits
oben erwähnt, aus
starken Brettern
mit profilierten
Randleisten und
den aus dünnem
Birnbaumholz ge-
schnittenen und
mittels Nägeln auf
das Brett in belie-
bigerKornbination
aufgehefteten Re-
liefs - den eigent-
lichen Modeln.
Fertiger dieser war
um die Mitte des
XVLjahrhunderts
der Formschnei-
der Philipp Sol-
dan zum Franken-
berg in Oberhes-
sen, welcher in die