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Jüngsten Gericht nachge-
schnitten hat, weil dieser
durch die langjährige Ver-
wendung unbrauchbar ge-
worden war. Das Werk
KonradLuckelens erweitert
sich nun noch um eine dritte
Platte mit der Erzählung
des reichen Prassers und
des armen Lazarus (Fig. 38).
Aber auch für diese kennen
wir das Soldansche Original
aus dem Jahre I 550. Daß
sich Luckelen ganz an das
einmal in der Formhiitte
vorhandene Inventar ge-
halten hat, beweisen die
beiden auf der letztgenann-
ten Platte angebrachten
Figuren, von denen wir
schon eine Reihe bei Philipp
Soldan nachweisen konnten.
Fig. 3B. Ofenplatte vom Meister Konrad Luckelen, aus einer Schmelz-
hütte des Klosters Haina (Burg Kreuzenstein)
Vermutlich auf einen der älte-
sten Soldanschen Model des
Schmelzwerkes in I-Iaina zurück-
greifend erscheint die Kamin-
platte mit der Historie vom
barmherzigen Samariter als das
Werk eines unbekannten Form-
schneiders, dessen Initialen AS
auf einem kleinen Schildchen
oberhalb der Figur des Samariters
angebracht sind (Fig. 39). In der
linken oberen Ecke hat der Gießer
sein Monogramm LW eingesetzt.
Im Hintergrunde sind zwischen
den Bäumen die beiden Räuber,
die Beute am Rücken tragend.
sichtbar und links davon ein
Reiter, welcher auf der Platte
Soldans fehlt.
Von Interesse dürfte sein, 4 A A _
wie Soldan für Seine Helzmedel ÄliaßufiffliialifnliwfälllÜfiiiifißliioilalfiifliliil
honoriert wurde. Im Jahre gegossen (Burg Kreuzenslein, Bibliothek)
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