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Das häufige Vorkommen von Eisenerzen in den Schichten des schwä-
bischen braunen Jura im Verein mit ausgedehnten Buchenwäldern, deren
Holz das beste Heizmaterial für scharfes Feuer lieferte, haben das frühzeitige
Auftreten der Eisenindustrie in einzelnen Gegenden dieses Gebirgszuges ver-
anlaßt. Die Vorläufer sind nachgewiesen in den Resten eines Vorgeschicht-
liehen Rennfeuers bei Tauchen-
Weiler auf der Höhe des Aalbuchs.
Heidenheim, bereits 1108 ge-
nannt, gehörte ursprünglich zur
Grafschaft Willingen. Die Grafen
von Helfenstein gaben ihm um
1350 das Stadtrecht, 1504 kam die
Herrschaft an Württemberg, 151g
an Ulm, 1536 wieder an Würt-
temberg, 1635 an Kurbayern, nach
dem Westfälischen Frieden wieder
zurück an Württemberg. Das
redende Stadtwappen ist ein
Heidenkopf (bärtiger männlicher
Kopf mit spitzem Türkenhut).
Den Eisenguß von I-Ieidenheim
vertreten neben gußeisernen Grab-
platten und Totentafeln aus der
zweiten Hälfte des XVI. Jahr-
hunderts": Ofen- und Brunnen-
tröge. Im Jahre 1602 gießt ein
Meister Paul Fritz mehrere Öfen
für das Rathaus. Als Bildhauer des
Bezirkes führt Dr. Engen Grad-
mann in seiner Geschichte des
Oberamtes Heidenheim folgende
an: Mich. Schaller von Ulm (um
1580), Felix Liebendorfer (1655),
Hans von und Fig. 45. Ofenplatte mit der Begegnung Koriolans und seiner
Mutter, aus einer Gußhütte im Brenztal, um 154a, im Besitze
C' Braun von des Fürsten von Pleß (Schloß Fürstenstein bei Breslau)
Königsbronn ist eine Stiftung
des Königs Albrecht aus dem Jahre 1302 mit der Bestimmung eines Zister-
zienserklosters. Bis 1588 war die Schutzvogtei österreichisch. Abt Melchior
Ruff (1513_1539) erweiterte das seit 1479 bestehende Eisenwerk, errichtete
eine Hammerschmiede und mehrere Eisenschmelzöfen, die besonders durch
den Guß von Ofenplatten weite Berühmtheit erlangten. Das Schrnelzwerk
lag nahe bei dem Kloster an der linken Gebirgswand des Brenztales, der
"' Eiserne Grabplatte für Hans Freising, gestorben 1591, in der oberen Kirche zu Gerstetlen, eine für
Christine von Sperberseck, gestorben 1615, in Schnaitheim.