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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 8 und 9)

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der Geschichte Roms kehrt auf einer kombinierten Platte in Kreuzenstein 
wieder (Fig. 47). Die hier zugegebenen Teile anderer Platten - eine sich 
hoch schützende Frauengestalt und eine Taufe Christi im Jordan - ver- 
mitteln uns in ununterbrochener Kette die Kenntnis der wichtigsten Heiden- 
heimer, Königsbronner und Itzelberger Platten. Bei Figur 47 erscheint die 
untere Hälfte mit einer Darstellung des Riesen Christophorus abgebrochen, 
wobei nur die Wurzeln des Baumes, den der Riese als Wanderstab benutzt, 
sichtbar sind. Die Christophorus-Platte besitzt Kreuzenstein in einem andern 
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Fig. 5c. Plane von einem Ofen aus Fig. 5x. Platte vom Ofen aus Memmingen, aus der Schmelzhütte des 
Memmingen (Burg Kreuzenstein) Klosters Königsbronn (Burg Kreuzenslein) 
tadellosen Exemplar, kombiniert mit der Szene „Daniel in der Löwengrube" 
(Fig. 48). Nun treten auch einzelne Eigentümlichkeiten und Erkennungs- 
merkmale der Brenztal-Platten, unter welcher Bezeichnung wir am besten 
die Erzeugnisse der I-Ieidenheimer und Königsbronner Schmelzhütten 
zusammenfassen, zutage. Es sind dies die Vorliebe für das Rautenmuster an 
Stelle sonst glatter Flächen, die geschuppten palmenartigen Säulenschäfte 
und die Konstruktion der Rundbogen aus abwechselnd glatten oder mit einer 
Mulde verzierten und abwechselnd geriffelten Dreieckfeldern. Daher gehört 
auch die unter Figur 49 abgebildete Platte mit der Figur des Erzengels 
Michael und der Darstellung von Abrahams Opfer einer Gußhütte im Brenz- 
tal an. Die allegorische weibliche Figur, der wir bereits bei der Koriolan-Platte 
unter Figur 47 begegneten, kehrt als selbständige Platte im Aufsatz eines
	        
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