Größe. Toorops Apostel stecken im Äußerlich-
Illustrativen. g k
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Ein paar Kabinette führen in gesammelten
Ausschnitten das Schaffen sehr verschieden
gearteter Temperamente vor. Sympathisch be-
rührt die Sammlung Karl Albrecht. Dieser stille
Weimarer stammt von der Linie Storrn und
Stifter. Er malt versponnene Gartenwinkel. die
Dämmerflure alter l-Iäuser, weiße Gartenpforten,
blumenbestandene Höfe, feines lichtes Porzellan
in schweifigen Formen aus den Schränken der
Voreltern. Und requiemhaft, wie ein Gedächtnis-
klang erscheint in dieser gedämpften Welt das
Bild der weißen ineinandergelegten Hände. Und
alles bleibt absichtslos und reine Abspiegelung
des Gefühls.
Heftiger prasselt es bei dem slawisch ein-
gefärbten Pautsch. Seine polnischen Bauern und
. Heiligenschildereien verraten aber im Grunde
jabrhunderrausstellung in Darmstadt. _ _
Kugelbecher von 1.]. Schwanfelder, Dresden, um doch mehr ethnographlsche Esche" Sie er"
x7oo(Halle,Hallorenscbatz).PhotSchröder,Berlin innem an die buntfarbige Malerei russischer
Lackdosen auf großes Format gebracht. Und
Stickereien der Volkskunst, buntes Leder, grelle Kopftücher, die Polychromie griechisch-
katholischer Kultusfeste half die Koloristik dieser Heiligenfeiertage, dieser Prozessionen
und Wallfahrtskirmessen mit bebänderten, hoch daherschwankenden Kirchenbannern, mit
Lichtergefiacker dreiarmiger Kerzen und goldenen Madonnentafeln brennend aufschüren.
Ein unruhiger Geist ist Schad-Rosza. Seine Malerei taumelt dem farbigen Abenteuer
nach. Sie verwandelt jedoch nicht, sondern haftet am Stoßlichen und oft Erlebten, am
Gitanagelb von Granada, an der trocken sengenden Glut der steinigen Halden des Toledo-
berges zwischen seinen Brücken.
Alfred Helberger müht sich recht ernsthaft um die Wiedergabe landschaftlicher
Stimmungen in starken ungebrochenen Farben, die er strudelig, strähnig zieht und iädig
verspinnt.
Ein paar Einzeleindrücke seien hier angereiht: Burgers Porträte, der flächige Kolonial-
Solf mit füllig geknetetem Rundkopf auf sandfarbenem Hintergrund, pikant dazu das
stumpfe Grün der Kravatte, und Kimbel, der Meister des Tischlergewerks und Sammler
und Kenner der Künste Ostasiens, der mit den schräg verschmitzten Blicken unter der
goldenen Brille japanisch wirkt. Dann das ausgezeichnete Soldatenbild von Lüsteroth
„Im Felde", Morgendämmerung mit den zusammengerollten Leibern schlafender Mann-
schaften, hinten gegen den Himmel aufrecht ein Posten. Ein weiblicher Akt von Rentsch
zwischen alten Stoffen einharmonisiert. Würtenbergers Totenfeier, karg und herbe, „ohne
Gestalt noch Schöne", puritanisch, daß auch die Bilderstürmer es dulden könnten und
dabei voll verhalten fanatischen Gefühls. Schließlich die gelungene dekorativ-formalistische
Schneestudie des Russen Kaiporodon, die das skulpturale Werk der weißgeballten Flocken
auf dem Gezweig von Sträuchern und Bäumen nachbildet.
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Zum Abschluß treten wir in das vielgesichtige Reich der internationalen Aquarell-
und Pastellabteilung. Gut macht sich hier unter den Deutschen Martin Brandenburg mit
seinen Märchenvisionen: Elfenreigen voll Schleierwehen lila, rot, grün; im Waldlicht
auf- und niedertauchend; zwischen farbigen Wolkenfiören gaukelnd, phosphoreszierend;