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zierlichen modernen Schmucksachen von Henri Dubret, die eigentümlichen Verschmel-
zungen von Glas mit Metallen, von Habert Dys, welche von sehr origineller Wirkung sind,
dann Feuillätre und seine prunkvollen Dosen in durchsichtigem Ernail, Vasen von Tiffany
und die Stücke aus vielfarbigen Glasmassen von Decorchemont. Madame Pangon macht
hübsche Vorhänge in Batik, eine Technik, die hier noch wenig bekannt ist. Lachenal,
Bastard, Brandt, Szabo sind Künstler, welche sich auf der Höhe ihres Rufes erhalten.
Die Architektur bildet eine Sektion, welche für Fachleute von sehr großem Interesse
ist. Am wichtigsten ist momentan die Lösung praktischer Fragen im modernen Leben.
Das Zweckmäßige mit dem Ästhetischen zu vereinen ist nicht immer eine leichte Aufgabe.
Es fanden daher Preisausschreibungen durch die Stadt Paris statt, um Projekte für billige
große Wohnhäuser anzuregen. Hierfür sehen wir einige interessante Pläne von den
Architekten Chaulat, Langre, Tisseyre und Vaudoyer. Th. de Kulmer
AS ERZHERZOG RAINER-MUSEUM FÜRKUNST UND GEWERBE
IN BRÜNNÖF VON JÜLIÜS LEISCHING. Aus Anlaß des vierzigjährigen
Bestandes hat das Kuratorium des Erzherzog Rainer-Museums in Brünn eine würdige
Veröffentlichung hervorragender Stücke dieser Sammlung veranlaßt. Der rührige Direktor
Julius Leisching hat die Auswahl und Drucklegung geleitet und damit seine eigene
Tätigkeit einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt, als es bisher möglich war. Solche Fest-
legungen des Bestandes haben einen bleibenden Wert, der über die lokale Bedeutung
der Museen weit hinausgeht. Sie ergänzen das wichtige Quellenmaterial für das Studium
der Entwicklung der Kunst und der Kunstgewerbe; denn sie bieten ja nicht bloß ein reiches
und schönes Bildermaterial, sie bringen ja auch die Hinweise auf Provenienz und
Datierungen, soweit diese von den Sammlungsleitern festzustellen waren.
Die Abbildungen auf den 6a Lichtdrucktafeln sind zumeist sehr gelungen und bringen
auf dem Gebiete des Mobiliars und der figuralen Plastik viel Bedeutendes und Wertvolles.
Aber auch andere Gebiete, wie jenes der Keramik (durch die volkstümlichen mährischen
Arbeiten ergänzt), jenes der Textilkunst (durch Heranziehung der Leihgaben des Brünner
Domkapitels erweitert) und die Schmiedekunst der Barockzeit sind gut vertreten. Es ist in
der Entwicklung Mährens begründet, daß gerade die Spätrenaissance und die Barockzeit
lokales Material in größerem Umfange boten, während für die früheren Kunstperioden
zumeist Italien, die Schweiz und Tirol herangezogen werden mußten. Bei den engen
Beziehungen zwischen italienischer und österreichischer Kunst ist dieses Übergreifen in
das Nachbarland zugleich aufklärend und ergebnisreich.
Die Sammlung ist durch die Veröffentlichung in ihren repräsentativen Stücken gut
gekennzeichnet und läßt den weiten Umfang der Absichten erkennen, welche die Leitung
erfüllen. Es ist das Eingehen auf die lokalen Besonderheiten des Ursprungslandes zu fühlen,
zugleich aber auch das Streben, der großen Kunst aller Zeiten nach Möglichkeit gerecht
zu werden.
Viele Stücke, die so nach Brünn gelangten, werden durch ihre Veröffentlichung dazu
beitragen, das Inventar an mustergültigen und wertvollen Arbeiten des Kunstgewerbes,
welches die Kunstforschung zu führen hat, reicher zu gestalten.
Ein neuer Arbeitsbehelf ist gewonnen, eine wertvolle Bereicherung des Vorhandenen
und zugleich der Rückblick auf eine österreichische Sammeltätigkeit, die Energie mit Glück
im Finden verband. H. F.
MPFANGS- UND WOHNRÄUME VON ALEXANDER KQCH."
Als vierten Band der Handbücher neuzeitlicher Wohnungskultur bringt der Heraus-
geber der Darmstädter Kunstzeitschriften Alexander Koch eine Sammlung von modernen
Empfangs- und Wohnräumen. Der Herausgeber betont die Absicht, alle für die heutige
" Anton Schroll ä Komp., Wien.
'" Verlag Alexander Koch, Darmstadt.