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scheiti, ubi et ferreae fornaces conflantur." Eine breite, oben im Spitz auf-
gezogene Kaminrückenplatte trägt zu Seiten einer Kreuzigungsdarstellung die
Allianzwappen eines Grafen von Fürnburg (Virnpurg) und einer Gräfin von
Manderscheidt (Fig. 8). Sechs gotische Rosetten verteilen sich im leeren
Raum des oberen Plattenteiles und beabsichtigen den Eindruck von _ver-
zierten Nietenköpfen. Den unteren Teil der Platte füllt eine sich schneidende
Rundbogenarchitektur mit Maßwerkfenstern. Da das Haus Manderscheidt im
Besitze von Schmelzhütten war, ist das Hervorgehen dieser Platten aus
einer eigenen Eisenhütte
anzunehmen.
Besonders war es
die Herrschaft Schleiden,
wo eine umfangreiche
EisengewinnungundVer-
arbeitung stattgefunden
hat und über welche Si-
mon Reichwein berichtet:
„In der Herrschaft Selida
(Schleiden) sind Eysen-
Ertz, da man Eysen Öfen
aussgeusst." Eine andere,
beim Ort Eisenschmitt
gelegene Hütte wurde
1465 mit allem Zubehör
den Herren von Mander-
scheidt verpfändet, und
eine dritte Eisenschmelze
imWalde von Hoenscheid
gilt als einer der ältsten
Hochöfen.
Weitere Platten mit
den Figuren der heiligen Ka-
tharina und des Eremiten
Antonius unter einer Spitz-
bogenarchitektur (Fig. 9)
sowie mit den Figuren zwei-
er Äbtissinnen (Fig. m)
wurden zusammen mit
der Manderscheidtschen
Wappenplatte erworben
und sind daher wohl
gleichfalls aus einer der
Schrnelzhütten in der Fig. 6. Gotischer Ofen aus eisernen Gußplatlen, stammt aus einer
fel hervorgegangen. Apotheke zu Innsbruck (Burg Kreuzenslein. Pfaffenslube)