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Palm- und Pandanusblätter sind überall reichlich vorhanden, und die
Verarbeitung, das Zusammenreihen ist so einfach, daß es selbst den primi-
tivsten Leuten
möglich gewe-
sen sein muß.
Die Verwend-
barkeit ist so
groß, daß trotz
Flechten und
Weben vieles
bis zum heuti-
genTageüblich
geblieben ist.
Gerade durch
die wenig um-
ständliche An-
fertigungsartha-
ben sich schon
hier mehrere
Verzierungs-
techniken ent-
wickeln kön-
nen.
Farbige
Blattstreifen
werden als Ap-
plikationsarbeit
aufgenäht, oft
bestickt inziem-
lich ausführ-
licher Weise.
Auch Nassa-
Scheibchen und
später Glasper-
len werden aus-
giebig zum De-
korieren an-
gewandt. Und
durch verschie-
dene Lage der
Blattstreifen ent-
wickelt sich ei- -
Prunkmatte aus Niederländisch-Neu-Guinea mit gebatikten (schrägen Linien), gefloch-
tenen und ausgeschnittenen Blanstreifen verziert (Museum für Völkerkunde in Ronerdam.
Nr. x 1346)
ne eigentümliche Verzierung. Dieses Material läßt sich im Gegensatze zu
Bambus und Rotan vorzüglich mit Püanzenfarben färben, und deshalb ist
auch die farbige Wirkung eine der Errungenschaften dieser alten Zeiten.