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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 10)

hier noch das ältere Vorurteil von der geringeren Qualität der Leistungen des XVIII. und 
XIXJahrhunderts zugrunde, das man als längst überwunden zu betrachten hat. Insbeson- 
dere Österreich kann so viel Treffliches aus den Zeiten Karls VI., Maria Theresias, Josefs II. 
und Franzl. aufweisen, daß ein näheres Eingehen auf diese Perioden auch in einem kleineren 
Handbuch nicht nur nötig, sondern auch äußerst anregend wäre. H. F. 
RNAMENTALER KURS. EDITION ORNAMENT, BAND I." 
Emil Pelant gibt eine freie Bearbeitung von Anregungen aus den Ferialkursen des 
Professors Fr. Öizek im Verlag „Ornament" heraus. Es sind Erinnerungen eines aufmerk- 
samen und gläubigen Zuhörers, dem nur leider nicht immer der sprachliche Ausdruck zu 
Gebote steht, das Gehörte einwandfrei und klar wiederzugeben. Er bringt in seiner Verehrung 
für den so erfahrenen Lehrer und Künstler Öizek viele wertvolle Andeutungen und glück- 
licherweise auch interessantes Zeichenmaterial, das er „Zeichenbeichte" nennt. Dieses 
vermittelt durch Anschauung vieles, was den Worten nicht zu fassen gelang. Die typo- 
graphische Ausstattung des I-Ieftchens ist recht gelungen und gibt dem Versuch ein 
hübsches Kleid. 
ÜNST UND SCHULE." Als Organ der Vereinigung „Kunst und Schule" 
erscheint bei Gerlach ä Wiedling eine neue Zeitschrift. Die Schriftleitung liegt 
in den Händen des Malers Alexander Hartmann, und die Liste der Mitarbeiter umfaßt 
eine Reihe von Persönlichkeiten, deren Tätigkeit auf dem Gebiete der Erziehung zur 
Kunst seit langem als erfolgreich bekannt ist. 
In geschmackvoller Ausstattung, mit zahlreichen schwarzen und farbigen Illustrationen 
anziehend geschmückt, liegt das werbende Heft vor uns. Was die Unternehmung will, 
sagt die rührige Schriftleitung in einer knappen Form durch die Einleitung. Es soll ein 
Mittel zur Förderung der Lehrkräfte werden, welche eine in künstlerischem Sinne wert- 
volle Arbeit der Schule zuwenden, in der Schule püegen wollen. Es soll Anregungen zum 
tieferen Eindringen in den Gegenstand für jene bieten, welche der Arbeit in der Schule 
Interesse entgegenbringen. Einerseits durch Gedankenaustausch, andrerseits durch Vor- 
führung von Resultaten künstlerischer Betätigung in der Schule soll das Thema gründlich 
und energisch beleuchtet werden. 
So bringt schon das erste Heft Anregungen Ludwig Gurlitts (Berlin) und Fritz Kuhl- 
manns, Josef Bayers und anderer; aus Mittelschulen und Volksschulen wie aus dem Jugend- 
kurs der k. k. Kunstgewerbeschule in Wien werden reizvolle Schülerarbeiten vorgeführt, die 
unter Leitung Fr. Öiieks, O. Rainers, R. Rothes, A. Kunzfelds, Anetta PfaEs entstanden. 
Endlich wird auch der Pflege des Studiums heimatlicher Kunst, insbesondere der boden- 
ständigen Bauweise durch Exkursionen und Erläuterungen gedacht. 
Die Vielseitigkeit des Inhaltes und die gute Auswahl des Illustrationsmaterials dieses 
ersten Heftes erwecken das Vertrauen in die ernsten Bestrebungen der Herausgeber und 
des Verlegers, so daß dem wertvollen Unternehmen das beste Gedeihen, eine verständnis- 
volle Unterstützung durch alle beteiligten Kreise wärmstens zu wünschen ist. H. F. 
IE WELT DER KÜNSTLER, HERAUSGEGEBEN VON E. W. 
ßREDTfki" In kleinen gefälligen Sammelbändchen von niedrigem Preis ver- 
einigt E. W. Bredt Abbildungen von künstlerischem Interesse mit knappem, sachlichem 
Text. Eine Auslese zu Anschauungszwecken für weiteste Kreise. Die Titel lauten: Madonna 
mit musizierenden Engeln; Amoretten und Putti; Albrecht Dürer; I-Ierkules. Das Material 
ist aus weniger bekannten Stichen und Bildern zusammengestellt, leider oft in sehr kleinem 
Maßstab reproduziert; die Stiche nach Bildern wären wohl zu vermeiden gewesen. Ein- 
' Verlag „OrnamenW, Brünn. 
"f" Verlag von Gerlach ü Wiedling. Wien. 
"W Verlag Otto Maier, Ravensburg.
	        
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