34
den übrigen Stücken etwas abweichend ist
Kaiserin Maria Theresia (Abb. ix). Er ist
geschnitzt, vergol
det und mit Por
zellanplättchen ver
ziert, sondern aus
acht profilierten Por
zellanleisten zusam
mengesetzt. DieVer-
bindungsstellen der
Leisten sind mit
ornamentalen Gold
auflagen verdeckt,
ähnlich wie bei dem
Spiegelrahmen des
Turiner Museums, *
der ungefähr dersel
ben Zeit angehört.
J
der Rahmen mit dem Bildnisse der
nicht wie die drei andern Rahmen
Die Leisten sind auf
dem mittleren Rund
stab mit bunten ja
panischen Blumen,
in den beiderseits
ansetzenden Hohl
kehlen mit einem
Linienmuster in
Gold auf kobalt
blauem Grunde ver
ziert. Der Rahmen
ist 51 Zentimeter
hoch und 41-5 Zen
timeter breit.
Wenn wir aus
dem Charakter der
I I
-Hi
• w
4m
r n
1
%
->
/
i;
v-
.1
Porzellane auf die
Entstehungszeit des
Zimmers schließen
wollten, so wäre
zunächst zu erwä
gen, daß in Wien
ebenso wie in Mei
ßen der japanische
Imari-Dekor für die
Anfänge der Fabrik,
in Wien also für die
Abb. 42. Kleinerer Luster mit bunter Bemalung
aus dem Porzellanzimmer
Zeit zwischen 171g
und 1725, charakteri
stisch ist. Für diese
Zeit spricht auch
das Fehlen des Un
terglasurblau, denn
die Imitationen der
äußerst dekorativen
japanischen Hizen-
Porzellane mit Un
terglasurblau, Eisen
rot und Gold als Hauptfarben treten erst später an der Wiener Fabrik auf
und bleiben dann auch ein bis in die kaiserliche Zeit hinein beliebtes Genre.
* Abgebildet in Folnesics und Braun, Geschichte der Wiener Porzellanmanufaktur, S. 15.