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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 1 und 2)

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vor die Öffentlich- 
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wohl auf durch- 
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de mit Porträ- 
ten,Landschaften, 
Stadtprospekten, 
Jagdszenen, Tier- 
stücken, Girlan- 
den, Arabesken 
und Schrift und 
stellte auch große 
Glasplatten mit 
Malereien in glei- 
eher Technik her; Wandstuff aus der HornbostelscherrFabrikinWien aus demjahre 1823 (k. k. Öster- 
reichisches Museum) 
 
die berühmtesten 
dieser Arbeiten waren die Fenster für den Dom in Turin. Daß verschiedene 
böhmische Fabriken farbige Glastafeln herstellten, wurde bereits erwähnt; 
auch die gräflich Karolyische Glasfabrik Zelestye in Ungarn hat interessante 
Glasmalereien hervorgebracht. 
Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die graphischen Künste in der 
in Rede stehenden Epoche von Österreichern und von Österreich aus 
wichtige Impulse erhielten. Wenn auch Senefelder (geboren 1771 zu Prag) 
erst nach seiner Übersiedlung nach München den von ihm erfundenen 
Steindruck zur Entfaltung bringen konnte, so hat er doch in Prag und 
Wien die technischen Grundlagen seiner späteren fruchtbringenden Arbeit 
geschaffen und den Notendruck hier begründet, nebenbei auch in St. Pölten 
im Vereine mit den Brüdern Faber eine Kattundruckerei betrieben. Und 
auch die Wiedererweckung der I-Iolzschneidekunst ist eine Errungenschaft 
Österreichs in der Zeit des Kaisers Franz. Eberhard in Korneuburg, Carmighal 
und Casandier in Wien eroberten den Holzschnitt wieder für künstlerische 
Zwecke, und Blasius I-Iöfel hat hierin für lange Zeiten vorbildlich gewirkt. 
Sbeine Xylographien nach Gemälden, seit 1833 seine Holzschnitte für die 
Wiener Theaterzeitung haben diesem Zweige der graphischen Kunst eine 
lange fruchtbare Wirksamkeit gesichert, bis er den photomechanischen 
Reproduktionsverfahren weichen mußte. Höfel kann auch als erster Plakat- 
künstler Österreichs bezeichnet werden. Ebenso hat der Schüler Schmutzers 
und Maurers, Josef Eissner, ein Schützling des Erzherzogs Johann, seit 1822 
Lehrer an der Wiener-Neustädter Militärakademie, sich um Erneuerung 
und Hebung der I-Iolzschneidekunst besondere Verdienste erworben. 
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