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zeugbetriebe mit 336 Webstühlen in Tätigkeit, in Ala zur selben Zeit 300 Samt-
webstühle, und die Moroschen Fabriken in Klagenfurt und Viktring wurden
ebenfalls unter Kaiser Josefs Regierung errichtet. Die lange Kriegszeit vom
Beginn der Regierung des Kaisers Franz bis zum Wiener Kongreß erschütterte
natürlich wiederholt auch die Grundlagen dieser industriellen Arbeit, aber
immer trat wieder neuer kraftvoller Aufschwung ein und es ist, wie auf allen
andern Gebieten der wirtschaftlichen und geistigen Arbeit jener Zeit, erhebend
und vorbildlich zu sehen, wie unbeugsam und hoffnungsvoll alle Kreise der
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Der Apollosaal in Wien in seinem Bauzustand: um das Jahr 1820
Gesellschaft auch in den Tagen der schwersten Not immer wieder die Hand
legten an den Aufbau neuer, besserer Verhältnisse. Und es darf hierbei
nicht übersehen werden, wie umsichtig und klug die durch die Kriege und
Absperrungen verminderte Leistungsfähigkeit und Absatzmöglichkeit der
französischen Industrie zugunsten der heimischen Arbeit ausgenutzt wurde,
die auf den besten Weg geriet, sich mehr und mehr zu emanzipieren. Im
Jahre 1803 bestanden in Wien (nach Demian und Liechtenstern: „Die
Seidenmanufakturen in Österreich unter der Enns", 1804) x08 Seiden-, Samt-
und Florettbandfabriken mit über 2300 und 156 Seidenzeugfabriken mit
mehr als zooo Stühlen. Im Jahre 1813, also in den Tagen der größten wirt-
schaftlichen Bedrängnis, beschäftigte die Wiener Seidenindustrie immerhin