Palazzo Carcioni in Triest, von Matteo Pertsch, x7gg bis 1805
ragendsten Wiener Betriebe jene von Zeisel, Blümel, Burde, Effenberger,
Keil, Reinhold, Schaller, Sonntag, Stephan, Swoboda und Thanel. Besondere
Verdienste um diese Produktion erwarb sich Rudolf Arthaber, der einen
starken Handel mit Wiener Schals auf der Messe in Leipzig betrieb, wo er
seit 1826 eine große österreichische Manufakturhandlung errichtet hat. Er
übte bedeutenden Einfluß auf die künstlerische und technische Vervoll-
kommnung der Ware, vor allem auch durch die von ihm am polytechnischen
Institut gestifteten Preise für Manufakturzeichner. Bereits 1832 waren in
Wien 4000 Webstühle für die Schalerzeugung im Gange.
Es mag hier daran erinnert sein, daß Arthaber, Hornbostel und Spörlin
X839 den niederösterreichischen Gewerbeverein begründet haben, der alle
tüchtigen Kräfte des in der Epoche des Kaisers Franz I. so erstarkten
Wiener Bürgertums vereinigte.
Hier sei noch einer ebenfalls in das Gebiet der Textilindustrie gehörigen
andern Erscheinung gedacht. In diese Epoche ragt nämlich die Wirksam-
keit einer der merkwürdigsten Schöpfungen der staatlichen Industrie-
tätigkeit hinein, der Alt-Linzer Wollenzeug-, Tuch- und Teppichfabrik.
Zu Ende des XVII. Jahrhunderts als erste Wollenzeugfabrik Österreichs,
nach Mitteilungen von Keess und Pillwein von einem gewissen Christian
Sind begründet, wurde sie zu Anfang der fünfziger Jahre des XVIII. Jahr-
hunderts vom Staate erworben und sollte eine Musteranstalt werden wie
die zehn Jahre vorher ebenfalls aus Privatbesitz in die Hände des Staates
gelangte Wiener Porzellanmanufaktur. Beide verdankten ihren Aufschwung