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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 1 und 2)

des Fürsten Johann Liechtenstein zur Erinnerung an die Soldaten, welche 
den in der Schlacht von Aspern vom Feinde umzingelten Fürsten heraus- 
gehauen und hierbei den Tod gefunden hatten, den I-Iusarentempel in der 
Brühl, eine achtsäulige offene dorische Halle. In Baden folgt 1815 das Rathaus 
(x8g5 umgebaut und seines typischen Charakters entkleidet), 1820 das Frauen- 
bad, 1822 der Sauerhof, ei- 
ne sehrgeschickte Lösung 
dervonDoblhoFfgestellten 
Aufgabe, ein Badehotel in 
einem schönen Park zu 
errichten, I825 das Josefs- 
bad. Schon 1820 aber hat 
er in der Weilburg sein 
bedeutendstesMonumen- 
talwerk geschaffen, das 
Erzherzog Carl für seine 
Gemahlin Henriette von 
Nassau-Weilburg errich- 
ten ließ. Schlicht und edel 
fügt sich die Architektur 
aufs beste in die umge- 
bende Natur ein, das Mit- 
telrisalit ist durch acht jo- 
nische Säulen charakteri- 
siert, die Raumbildung in 
Rhythmus und Farbe vor- 
züglich gelungen, wie das 
Vestibül, das Stiegenhaus 
mit Klieberschen Plasti- 
ken und die ganze Auf- 
machung der Innenräume 
zeigen. Die Wandb ehand- 
lung mit korinthischen 
Pilastern, Fries, Decke 
und Bogenfeldern über 
den Türen, alles weiß in 
weißgrau, ist von schlichter und dabei doch überraschender Wirkung. In 
der Albertina befinden sich hochinteressante Detailaufnahmen und zum 
Teil unausgeführte Entwürfe der Innendekoration, welche für die Stilrichtung 
der Zeit und ihre innere Größe von höchstem Interesse sind. 
Der Aufschwung Badens und die klassizistische Richtung seines alten 
Stadtbildes war begünstigt durch den vieljährigen Aufenthalt des Kaisers, 
der seit 1811 regelmäßig den Sommer in dem Kaiserschlößl auf dem Haupt- 
platze verbrachte. Auch der Generaladjutant Graf Lamberti übte Einliuß 
Der Freihof zu Nußdorf in Wien
	        
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