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Full text: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 1 und 2)

So 
errichtet, das im Laufe der 
Zeit vielfach umgestaltet 
wurde, aber im Vestibül 
und Stiegenhaus und in 
mehreren der Prunkräume 
noch die Hand dieses fein- 
sinnigen Künstlers zeigt. 
Von ihm stammt auch der 
Rittersaal in der Hofburg. 
Vor allem ist er aber der 
in keinem Handbuch ge- 
nannte Schöpfer des Ra- 
sumofsky-Palais auf der 
Landstraße, eines Werkes, 
das selbst heute noch, da es 
des wundervollen Parkes, 
in den es hineingestellt war, 
entbehrt, die monumentale 
Kraft und Größe der Zeit 
in der Fassade, im Kuppel- 
saal und vielen Details deut- 
lich werden läßt. Dieser 
stand unter dem persön- 
lichen Einfiusse Rasumof- 
skys in den Jahren 1805 bis 
1812, er brannte in der Neu- 
jahrsnacht 1814 auf 1815 
Grabmal Collins in der Karlskirche in Wien von Franz Zauner, 1813 ZLIUI gTOBCU  nieder 
und wurde von Machytka 
wieder aufgebaut; er war der Schauplatz großer Feste und berühmter Musik- 
aufführungen, von Kunstschätzen aller Art erfüllt. Die Erinnerungen der 
Gräfin Lulu Thürheim, der Schwägerin Rasumofskys, geben ein deutliches 
Bild von dem Leben und Treiben in diesem Hause und von seinen 
Bewohnern. 
Ebenso ist hier des Karl Ritter von Moreau zu gedenken; er war Architekt 
und Maler, Rat der Wiener Akademie, fürstlich Esterhazyscher Hofarchitekt. 
1801 hat er das wundervoll in einem herrlichen Park gelagerte Schloß 
Kismarton bei Eisenstadt, sodann das Dianabad (1804), das Wiener Palais 
Palffy in der Wallnerstraße, den Apollosaal (1806-1808) und das alte Bank- 
gebäude (1819? 1823) erbaut. Einer seiner besten Schüler war der Architekt 
Raphael Rigel, von dem wir hier einige Entwürfe für Innendekoration 
reproduzieren; er war am Palais PaliTy tätig, wie aus dem auf Seite 13 (oben) 
abgebildeten Gesellschaftssaale zu entnehmen ist. 
merkwürdige Palast ent- .
	        
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