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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 1 und 2)

 
Abb. 21. Nymphenburger 
Flakon mit bunten Blumen 
 
Abb. 23. Ludwigsburger 
Flakon mit bunten Blumen 
k: sich in der Sammlung Cahn-Speyer vier 
i zierliche, sorgfältig modellierte und be- 
halten. Das Tier steht auf einem runden, 
in Gold montierten Fuße, der einen 
Achat einschließt. Die Schabracke ist 
purpum, mit Gold bemalt, und darauf 
steht ein doppelzinniger Turm als Bal- 
dachin, in dem ein kleiner Mohr sichtbar 
wird; er dient als Stöpsel. 
Aus der Wiener Porzellanfabrik, 
solange dieselbe im Besitze Du Paquiers 
war, also aus der Zeit vor 1743, finden 
malte Flakons. Das Wiener Porzellan- -; 
werk bildet dieselben (auf Tafel III) far- 
big, aber sehr klein ab, so daß eine 
schärfere größere Reproduktion dersel- 
ben am Platze erscheint. Der größte der- 
 
Abb. 2:. 
Figuraler Höch- 
ster Flakon 
selben (Abb. 13, Höhe 8'5 Zentimeter) ist von birn- 
förmiger Gestalt. Deckel und Fuß sind in vergoldetem Messing montiert. 
Auf den beiden Seiten ist je eine bunte Puttenszene aufgemalt, einerseits 
ein Putto mit Gewehr, der hinter einem Baume stehend einen Kranich auf- 
scheucht, andrerseits ein nackter Putto mit zwei getigerten jagdhunden an 
der Leine, der dieselben auf ein Wild aufmerksam macht. Die Hauptfarben 
sind grün, lila und eisenrot. Zwei andere Flakons von 
ähnlicher Form tragen zierliche figürliche Reliefauf- 
lagen, die in denselben Farben und mit 
Gold dekoriert sind; es sind Chinoiserien, 
Einzelfiguren oder Gruppen. Das größere 
der beiden Fläschchen (Abb. 14), das mit 
dem Kettchen, trägt auf den Schmalseiten 
in Relief kleine Büsten von Türken auf 
Konsolen, das zweite (Abb. 15) bemalte 
Muscheln über den Relieffeldern und bunte 
Gitterwerkkartuschen als Einfassung der- 
selben. Die Schraubendeckel sind aus 
vergoldetem Messing. Der vierte Flakon 
endlich (Abb. 16) ist von quadratischem 
Grundriß und endet oben in halbrun- 
der Wölbung in der mit vergolde- 
tem Silber montierten Öffnung mit 
durchbrochenem Stöpsel. Auf den vier 
Seiten stehen in rechteckigen Feldern 
vier bunte Trachtenliguren im Kostüm 
des XVII. Jahrhunderts, die Kanten 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Abb. 14. Fürsten- 
berger Flakon
	        
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