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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 1 und 2)

Ausnahme her nun 
gar einen Schluß auf 
einen bestimmten Mei- 
ster zu ziehen, ist des- 
halb durchaus unzu- 
lässig. 
Auf die stilisti- 
schen Unterschiede 
zwischen fränkischer 
Art - zumal in einer 
so individuellen Prä- 
gung wie jene Rie- 
menschneiders - und 
dem alpenländischen 
Wesen des Kefer- 
markter Meisters noch 
einmal einzugehen, 
würde die Leser er- 
müden und Ubells ei- 
genenSinn doch kaum 
bekehren. Das Ge- 
ständnis der Möglich- 
keit engererBeziehun- 
gen zwischen Stoß 
und Riemenschneider 
richtet Ubells Taufe 
schon genügend. Nur 
zweier Punkte seiner 
Erwiderung sei noch 
gedacht. Wenn er 
meint, daß „ein Kind 
von so ausgesproche- 
nen Renaissancefor- 
men wie das in den 
Anne" des heiligen Abb. 3. Steinrelief der Anbetung der heiligen drei Könige bei A. Colli in 
Christophorus (Abb. 4) 
Innsbruck 
in der deutschen Skulptur vor dem ersten Jahrzehnt des XVI. Jahrhunderts 
gar nicht zu denken" sei, so ist er wieder in einem großen Irrtum befangen. 
Er hätte sich eines besseren belehren lassen können, wenn er sich, was 
doch ihm gerade nahegelegen wäre, das Opus Riemenschneiders genauer 
angesehen hätte. Es dürfte kaum einem Zweifel unterstehen, daß das" 
Christuskind der vielleicht bekanntesten Madonna dieses Meisters im 
Neumünster zu Würzburg": (Abb. 5) in seiner weichen molligen Model- 
" Abbildung in „Kunst und Kunsthandwerk", XVI (xgxg), S. 38g.
	        
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