MAK

Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 5)

Herstellung der Matrizen. Auch in den Abmessungen sind Variationen 
vorhanden. Ursprünglich machte man die Figuren ganz ansehnlich groß. 
Die erhaltenen alten Fußtruppen maßen mit den Gewehren n Zentimeter; 
die preußische Garde maß 8 bis 9 Zentimeter. Heute pflegt man die Infanterie 
3 Zentimeter, die Kavallerie 4 Zentimeter hoch zu machen. Allerdings gibt 
es auch heute noch Besonderheiten in größerem Format. Die Demon- 
strationstypen, die man zur Belehrung und Übung für Erwachsene her- 
stellte, waren natürlich größer und fester. Zahlreiches Beiwerk wie Wagen, 
Zelte, Schiffe erforderte spezielle Sorgfalt; hier gab es auch Veranlassung 
zu besonderen Leistungen. Verschiedene retrospektive Schaustellungen 
haben interessantes Spielzeug auf diesem Gebiete zutage gefördert. In 
Zinnsoldaten, österreichische Typen, in der Fachschule des Professors josei Breitnzr ausgeführt 
vorn Schüler Benno Rost 
 
der ganzen Angelegenheit lebt ja ein historischer Zug, der das Festhalten 
von Vorgängen, von Trachten und Typen vergangener Zeiten begünstigt. 
Andrerseits bildet aber auch die Darstellung der jüngsten Ereignisse 
und das Beleben der Phantasie durch Schaustellungen, das Erproben eigener 
Fähigkeiten für die Kampflust der Jugend einen unaufhörlichen Anreiz, der 
das Spielen mit Bleisoldaten zu den verbreitetsten Kinderspielen macht. 
Die „Standhaftigkeit" der Zinnsoldaten war stets eine technische 
Schwierigkeit, weil die Herstellung aus einem Guß notwendig war. Alle 
Versuche haben bis jetzt die alte Form der angegossenen Platte nicht ver- 
drängen können. Darin liegt wohl auch eine Ursache der größeren Ver- 
breitung der leichteren flachen Type, die nicht so rasch umkippt, weil der 
Schwerpunkt tiefer liegt. 
Die Verfolgung dieser Type führt naturgemäß zur Papierschablone 
zurück, die besonders mit dem Auftauchen der Lithographie eine sehr große
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.