desselben Monats dessen Vater Hans,
seines Alters 63 Jahre. Eine Seuche
scheint sie hinweggerafft zu haben,
da ihr in diesem Jahre in Trübau allein
219 Menschenleben, das Jahr zuvor
gar 348 und im Jahre 1616 ebenso
viele zum Opfer gefallen waren. Ein
halbes Jahr später verschied aus dem-
selben Geschlechte der kleine Enkel
I-Ians Christoph Littwitz, dessen Va-
ter- ein Bruder des eben genannten
I-Ians Görge - I624 am Aufstand des
mährischen Adels teilnahm und dies
mit der Hälfte seines Vermögens
büßen mußte.
Dank den Bemühungen des un-
gemein verdienstvollen Museumslei-
ters von Mährisch-Trübau, Direktors
Alois Czerny, sind diese vier Grab-
steine nebst den übrigen, die zum
Teil im Grunde der 1690 errichteten
Friedhofsmauern entdeckt wurden,
nunmehr in der aufgelassenen Aller-
seelenkapelle zu einem richtigen
„Friedhofsmuseum" vereint und da-
mit fürsorglich geschützt worden.
Merkwürdig ausdrucksvoll ist
namentlich der Kopf der Mutter Elisa-
beth geraten; Gestalt mit den Grabstein der Elisabeth L'ttw'r Al -R d
unter 45 Grad an die Brust gepreßten (MähTiSChITÜäJQZTn m a" e"
Armen allerdings etwas steif, aber in
der schlichten Tracht mit der hohen enganschließenden Mütze und den
lebhaften Augen doch ganz ungewöhnlich. Rings um sie vier Wappen, der
Glaubitz und von der Heyde, der Littwitz und Schlichting. Auf dem Rahmen
liest man die Umschrift: „Ihm 1618 den 4. Junius vm 24 I In der Gantzen
uhr Ist in gott selig verschietten die Edle Ehren, Thugennt Reiche 1 Fraw
Elisabeth Geborne glauwitzin l aus dem Hause brik gott vor Leye ihr Eine
Fröhliche Auferstehung zum ewigen leben."
Dieselbe genaue Zeitangabe nach der „ganzen" Uhr findet sich auch
auf dem Grabsteine des jungen Hans Georg Littwitz, der in voller Rüstung
mit der Feldbinde dargestellt ist, den Helm zur Rechten und sein Wappen-
schild mit der Linken haltend. Hier wie auch an dem Steine seines in völlig
gleicher Haltung wiedergegebenen Vaters Hans Littwitz sind alle Einzel-
heiten der geätzten Rüstung, der Ranken an den Helmdecken bis zum Finger-