den scharfen Unterschieden
desLandsmannschaftlichen
festzustellen. Und erstaun-
lich ist es, wie oft die ge-
bundene Aufgabe des Glas-
fensterkartons die Meister
zu Höchstleistungen veran-
laßt, wie selbst ein Grüne-
wald, Dürer, Holbein, ein
Meister von St. Severin,
ein Baldung in Glasgemäl-
den neue und unerwartete
Schönheiten zu offenbaren
finden.
Denn das ist das Wun-
der und die doppelte Herr-
lichkeit des Glasfensters,
daß es, entstanden als Teil
der Architektur und in sei-
ner Funktion als raumab-
schließendeWand, an diese
seine Aufgabe streng ge-
bunden ist, Architektur und
durchsichtiger Farbstoff
bleibt; und daß andrerseits
die Entwicklung der Malerei
auch die des Glasfensters
ist, daß alle errungenen
Vorteile der Raumdarstel-
lung und Körperlichkeit
sich getreu in dieser Tech-
nik widerspiegeln. Obgleich
dem flüchtigen Blick nur
die frühgotischen Fenster
des XII. und XIII. bis in
die Mitte des XIV. Jahr-
hunderts stilgerecht er-
scheinen, weil ihre Darstel-
lung gleich der des gleich-
zeitigen Fresko teppichhaft
Bach bleibt, so sind doch zu
allen Zeiten bis weit ins
XVII. Jahrhundert hinein
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4 17.-
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Dreikönigsfenster in der Mittelkapelle des Kölner Domchors, um 1310
(nach Schmitz)
herrliche und mustergültige Glasfenster geschaffen worden. Man wird sie