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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 9)

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genau, Clemens Rasch 8: Sohn, Ullrichsthal zu nennen, die sowohl 
technisch als in bezug auf das Material vorzüglich arbeiten, aber mehr in 
konservativer Abhängigkeit von der Überlieferung verharren. 
Die altbewährte Firma Gebrüder Zahn vertritt in der Exportabteilung 
den guten schweren Schliff im Kaliglas und Bleiglas, während im Säulenhof 
ihre glänzenden weißen Bleiglas-Kristallarbeiten neben den verwandten 
Bleiglasschliffen der Er- 
laucht Graf Harrachschen 
Glasfabrik Neuwelt aufge- 
stellt sind. ]. E. Schmid, 
Annathal, zeigt solche Ar- 
beiten als Exportglas. Das 
funkelt, strahlt und reHek- 
tiert in allen Farben des 
Regenbogens; wenn man 
nähertritt, sieht man die 
vom Zirkel und Lineal 
diktierten geometrischen 
Netze des Entwurfes, die 
in traditioneller Weise ihr 
Thema variieren und bei 
den verschiedensten Ge- 
fäßen überlieferte, von der 
Handhabung des Schleif- 
rades abgeleitete Schliff- 
rnuster kombinieren. 
Wenn man die Rein- 
heit des Materials und die 
Korrektheit des Schliffes 
beobachtet, bedauert man 
das Fehlen des künstleri- 
schen Einflusses, der erst 
aus Material und Technik 
Wirkungen von gesteigef- Ausstellung österreichischen Kunst- und Exponglases im Österreichi- 
ter und Veredelter Aft zu sehen Museum. Gebrüder Zahn, Haida, schwerer Becher (gesteindelt) 
holen vermag und der ge- mit Tiefschlifl", Bleiglas 
dankenarmen Uniformität entgegentritt. Auf dem Gebiet der Verwendung 
des Kristallschliffes bei Beleuchtungskörpern sind außer dem schönen Kristall- 
luster, den Josef Hoffmann für die Kölner Ausstellung entwarf, und einigen 
andern, die Lobmeyr ausführte, zumeist Arbeiten der großen Firma Elias 
Palme, Steinschönau, vertreten. Ihre trefflichen Leistungen sind bei ver- 
schiedenen Interieurs frühererAusstellungenimZusammenhang mit modernen 
Raumgestaltungen erschienen. Hier sind vorwiegend solche Entwürfe ver- 
treten, die sich an historische Vorbilder anlehnen; sie zeigen die Leistungs-
	        
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