Im Frühjahr 1774 reiste der damals
37jährige Copley von Boston nach Europa.
Er lebte zunächst in Rom bei dem reichen
südamerikanischen Pflanzer Izard. Copley
hat den Pflanzer und seine Gattin gemalt.
Das Bild ist jetzt im Bostoner Museum. Das
Paar sitzt an einem geschnitzten Tisch, um-
geben von italienischen Kunstwerken, die es
auf seinen Reisen erworben hat. Das Fenster
bietet einen Ausblick nach dem Kolosseum.
Zu Copleys besten Arbeiten, die im Bostoner
Museum sind, gehört auch das Gruppenbild
seiner eigenen Familie. Es zeigt bereits den
Einfluß seines Aufenthaltes in England, na-
mentlich auch in der Art der Gruppierung.
Er steht auf
Ausstellung österreichischen Kunst- und
Exportglases im Österreichischen Museum. dem
Johann Oertel 84 Co., Haida, Gebrauchsglas Hinfgr-
mit vinlettem Fuß, Entwurf der Fach-
schule in Haida grund- V91"
ihm sitzt
sein Schwiegervater Clarke, auf einem
Sopha sieht man Frau Copley, die ihren
jüngsten Sohn liebkost, der später als Lord
Lyndhurst dreimal Lordkanzler von Eng-
land war. Neben Frau Copley steht ein
anderes ihrer Kinder. Ein Töchterchen, das
mit gekreuzten Armen, steif und unkindlich
dasteht, nimmt den Mittelgrund des Bildes
ein. Ein anderes Gemälde "von Copley. das
im Jahre 1 795 gemalt wurde, zeigt die feinen,
sympathischen Züge von John Quincy
Adams, der 30 Jahre später Präsident der
Vereinigten Staaten ward. Der Stil des Bil-
des istvornehm, aber etwas süßlich, so wie
ihn der englische Einiiuß gebracht hat.
Von England und vom nachklassischen
Italien ganz beeinflußt war Benjamin West.
Auch von diesem Künstler besitzt das
Bostoner Museum eine große Familien-
gruppe, die neunköpfige Familie von
Adrian Hope. Die Gruppierung der Per-
sonen ist steif und gesucht. Benjamin West
galt lange als der größte Künstler unter
den früheren amerikanischen Malern. Heute
.6"
Ausstellung österreichischen Kunst- und Ex-
portglasesimÖsterreichischenMuseum.Meyrs
Neffe, Adolf bei Winrerberg, geätzte irisieren-
de Lüsterglasauflage auf mattem gelbem
Grund