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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 10)

 
mit einer Landschaft in 
Schwarzlot mit Gold- 
höhung bemalt, wie sie 
für das frühe Wiener _ 
Porzellan bezeichnend , 
ist. Bei dem in demsel- 
ben jahre 172g in Wien 
veranstalteten Kaiser- 
schießen waren „zwei 
große Kühlkessel von 
weißen Porcellaine mit 
Gold- und schwartz ein- 
geschmeltzter zierlicher 
Mahlerey" der erste 
PI-eig Auf der einen Abb. 5. Wiener Porzellankännchen, 172g (Petersburg, Kunstgewerbe- 
Seite sieht man unter mumm) 
einem Baume ein plauderndes Paar, den Mann mit langem Wanderstab, 
die sitzende Frau mit spitzem Hut, rechts und im Hintergrunde Häuser 
mit Türmen; andrerseits eine I-Iügellandschaft mit einem Festungsturm zur 
Rechten, Kirche und Wohnhäuser und vorn ein niedriges Kreuz mit den 
Buchstaben ICP; sollten sie den Namen des Fabriksgründers und -besitzers 
Innocentius Claudius Du Paquier bedeuten? - Auf einer Tafel im Grase 
steht die Jahreszahl 172g. Die Bemalung ist hier mit breitem vollem Pinsel 
durchgeführt, wie in den oben gekennzeichneten, mehr malerisch behan- 
delten Gegenständen, denen Sepiabilder als Vorlage gedient haben mögen. 
4. Eine mehr spielerisch behandelte, aber doch ungemein feine Arbeit ist 
das Elfenbeinrelief mit einer Ruine unter Bäumen. Es wird in der Galerie 
der Kostbarkeiten der Peters- 
burger Eremitage aufbewahrt 
(Abb. 6). 
Auf einer kleinen Platte 
von eirunder Umrahmung ist 
eineFlußlandschaft dargestellt, 
mit Segelbooten im Hinter- 
grund. Am Rande der schma- 
len Bucht werden Warenbal- 
len ausgeladen, unter Bäumen 
stehen zahlreiche kleine Ge- 
stalten in holländischerTracht, 
überragt von einer Ruine, von 
der nur ein Säulenbau mit 
mächtigen Rundbogen stehen 
blieb. Am linken Rande wird 
Abb. 5. Elfenbeinrelief von Heß (Petersburg, Galerie der Kost- _ _ _ 
barkeiten) noch eine Frau sichtbar, die 

	        
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