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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 10)

gewärtigen, die dann zu vielen Aufträgen und zur Schaffung zahlreicher Kunstwerke 
in den verschiedensten Orten und Gegenden unserer Monarchie führen sollen, eine 
Erwartung, die zum Teile bereits in Erfüllung gegangen ist, zum Teile hoffentlich noch in 
Erfüllung gehen wird. 
Termingemäß sind zu diesem Wettbewerbe 223 Entwürfe aller Kunstgattungen ein- 
gereicht worden, darunter solche mit mehreren Varianten. Es ist nicht leicht gewesen, 
diese große Zahl von teilweise sehr umfangreichen Arbeiten in den relativ sehr beengten, 
gegenwärtig aber hiefür allein disponiblen, vom „Wirtschaftsverbande bildender Künstler 
Österreichs" in dankenswerter Weise für diesen Zweck zur Verfügung gestellten Aus- 
stellungsräumen in der Zedlitzgasse Nr. 6 unterzubringen und aufzustellen. Ebenso ist 
auch die Aufgabe der Jury eine außerordentlich schwierige gewesen; die genaue 
Prüfung, Sichtung, Abwägung und Beurteilung der zahlreichen und verschiedenartigen 
Arbeiten hat einen großen Aufwand an Zeit, Mühe, Gewissenhaftigkeit und Sachkenntnis 
erfordert. 
Das Ergebnis dieser Beratungen des Preisgerichtes liegt nunmehr vor und läßt sich 
in folgendem zusammenfassen: 
In der Absicht, die Preise der Qualität der eingereichten Arbeiten tunlichst anzu- 
passen, gelangte das Preisgericht zu dem einstimmig gefaßten Beschlüsse, von dem Preis- 
schema der Konkursausschreibung abzugehen und die für Preise zur Verfügung stehende 
Summe von 66.000 Kronen in folgender Weise zu verteilen. Es wurden zuerkannt: 
Fünf Preise zu je 8000 Kronen den Entwürfen mit den Kennwerten „Die drei 
Künste" (Verfasser: Architekt Franz Günther, Maler Albert J anesch, Architekt Friedrich 
Pindt in Wien), „A. E. I. O. U." (Verfasser: Architekten E. Hoppe, M. Kammerer und 
O. Schönthal in Wien), „Augustinerkirche" (Verfasser: Professor Rudolf Jettrnar in 
Wien), „Weihestätte der gefallenen Helden" (Verfasser: Professor Josef Müllner in 
Wien) und „Leopoldsberg" (Verfasser: Oberbaurat Professor Friedrich Ohrnann in 
Wien). Die Anführung der Preisträger erfolgt hier wie im folgenden in alphabetischer 
Reihenfolge. 
Zwei Preise zu je 5000 Kronen den Entwürfen mit den Kennworten „Studien" 
(Verfasser: Architekt Professor Artur Payr in Innsbruck) und „Sursum corda" (Verfasser: 
Architekt Baurat Karl Seidl und Maler Karl l-laßrnann in Wien). 
Zwei Preise zu je 4000 Kronen den Entwürfen mit den Kennwerten „Nike" (Ver- 
fasser: Maler A. H. Schram in Wien) und „D0nau" (Verfasser: Bildhauer Franz Seifert in 
Wien). 
Acht Preise zu je 1000 Kronen den Entwürfen mit den Kennworten „Achilles" 
(Verfasser: Bildhauer Alexander Jaray in Wien), „Ehrenschuld" (Verfasser: Bildhauer 
Ferdinand Lugerth und Architekt Adolf Thomas in Wien), „Der Sieg" (Verfasser: 
Architekt Richard Novak in Prag), „Doppeladler" (Verfasser: Bildhauer Ferdinand Opitz 
in Wien), „Mit dem Ruhme der Gefallenen" (Verfasser: Bildhauer W. Prokop in Prag), 
„Kriegssaat" (Verfasser: Bildhauer Michael Six in Wien), „Votivkirche" (Verfasser: 
Architekt Baurat Anton Weber und Bildhauer Willy Bormann in Wien) und „Wahr- 
zeichen" (Verfasser anonym). 
Endlich beschloß das Preisgericht, noch durch ehrende Erwähnung hervorzuheben 
die Entwürfe mit den Kennwerten „Blurnenteufel" (Verfasser: Architekten Professor 
Vinzenz Baier und Professor Franz Lukesch in Innsbruck), „V0tiv" (Verfasser: Architekt 
Franz Günther in Wien), „Pro patria" (Verfasser: Bildhauer Wilhelm Hejda in Wien), 
„Sieg" (Verfasser: Bildhauer Leo Miller in Radstadt), „In memoriam" (Verfasser: Architekt 
Heinrich Ried in Wien), „Glas-Mosaik" (Verfasser: Maler Gottlieb Schuller in Innsbruck), 
„I-leldengrab" (Verfasser: Baumeister Artur Streit in Teplitz-Schönau) und „Den großen 
Helden" (Verfasser: Bildhauer F. Vahala in Prag). 
Die Ausstellung der eingelangten Entwürfe ist vom 7. bis 2x. November dem 
allgemeinen Besuche geöffnet.
	        
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