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Seidenband, schwarz-weiß, nach Emwurfvon Lehrer O. Kalendovsky ausgeführt von Aug. Liebisch Söhne,
Groß-Schlimm
Aufgaben w- der Einfluß der heimischen Volkskunst auf, die einen so reichen
Schatz an tüchtigen, geschmackvollen und eigenartigen Leistungen hand-
werklicher Art birgt. Schon diese Möglichkeit, aus dem heimischen Boden
und aus dem Wirken so vieler nationaler Besonderheiten schöpfen zu können,
sichert dem österreichischen Kunstgewerbe eine charakteristische Stellung,
zugleich auch die Gewähr, in weiten Kreisen verstanden und wohlwollend auf-
genommen zu werden. Wir brauchen nur von böhmischem Glas, mährisch-
schlesischer Keramik, Tiroler I-Iolzarbeit, küstenländischer Korbflechterei zu
sprechen, um einige solche Beziehungen der bekanntesten Art zu erwähnen.
Die Zahl dieser Zusammenhänge-ist aber sehr groß und mannigfaltig und
wäre so sehr geeignet, uns nach außen unabhängig und stark zu machen,
wenn die materiellen Zusammenhänge, wenn das tatkräftige Zusammen-
wirken von Künstlerschaft, Produktion, Konsum, Vertrieb den zahlreichen
Möglichkeiten gerecht würden.
Ein besonderes Kapitel bilden die Textilarbeiten. Die Spitzenerzeugung
ist ihrem Ursprung nach ja eine reine Volkskunst; sie lebt sogar noch als
solche an vereinzelter Stelle fort. Heute ist sie einer Neubelebung zugeführt
worden und in den anspruchsvollen Dienst des Luxus gestellt; eine reiche
Kollektion von Arbeiten, die für die Bedürfnisse der Ausstellung angefertigt
wurden, war im Eintrittsraum vom Verband österreichischer Hausindustrie
aufgestellt und stets ebenso umlagert wie die reizvollen Arbeiten der Produk-
tivgenossenschaft der Absolventinnen der k. k. Kunststickerschulen. Diese
bestanden vorwiegend aus Stickereien, Perlarbeiten und ähnlichem; da diese
schwarz-gelb, nach Entwurf-von Direktor Professor Alfred Roller ausgeführt durch die Weiperter
Hausindustrie
Borten,