Seidenstickerei auf Leinen, XII. bis XIII. jahrhundert, S], der wirklichen Größe, erworben aus der Spende Ihrer
Exzellenz Frau Marie Durnba
Dumba erworben. Vor allem wäre hier das auf Seite x xo abgebildete Stück zu
erwähnen. Es ist in freier Seidenstickerei (sogenanntem ineinandergreifenden
Flachstiche) auf Leinwand ausgeführt; die Farben sind Rot, Blau, Gelb,
Weiß, Schwarz und ganz Dunkelblau. Die Umrisse bestehen überall aus
einem feinen roten Seidenfaden, der sich auch dort, wo die ganze Form rot
ist, im Tone davon unterscheidet; es ist wohl sicher, daß man zunächst
die ganze Umrißzeichnung mit einem bestimmten (roten) Faden ausgeführt
und dann erst die Füllung eingetragen hat. An Stellen, wo die Stickerei mehr
verletzt ist, zum Beispiel in der Ecke rechts oben, ist noch die Vor-
zeichnung der Umrisse, die mit einer Art Rötel ausgeführt ist, zu erkennen.
Nebenbei bemerkt, haben sich die nun leeren, früher aber mit Seide bedeckten,
Formen lichter erhalten als die Umgebung, was man selbst auf der Abbildung
noch bemerken kann; ausgefallen ist hauptsächlich das Weiß, das bekannt-