gemacht; auch Seine Durchlaucht der regierende Fürst Johann von und zu Liechtenstein
hat die Ausstellung eingehend besichtigt und eine Reihe von Objekten angekauft.
Die Ausstellung, über welche wir an anderer Stelle dieses Heftes eingehend berichten
und die außer dem moralischen auch einen günstigen finanziellen Erfolg hatte, wurde
am 21. Februar geschlossen. Sie war von 22.247 Personen besucht, die - den ver-
schiedensten Gesellschaftskreisen angehörend 4 der Veranstaltung lebhaftes Interesse
entgegenbrachten.
SCHAUSTELLUNG VON 50.000 ZINNSQLDATEN. In der Zeit vom
23. März bis Mitte April findet im Vorlesesaale des Osterreichischen Museums eine
Schaustellung von 50.000 Zinnsoldaten aus der Privatsammlung des im Ministerium für
öffentliche Arbeiten in Verwendung stehenden Finanzrates Dr. Heinrich Werner statt;
die Schaustellung erfolgt in der Weise, daß unter Verwendung von entsprechenden, in der
Kunstgewerbeschule hergestellten Terraindarstellungen Schlachtszenen, Schlachtforma-
tionen und Schlachtepisoden aus dem Altertum sowohl als aus dem Mittelalter, der neuen
und neuesten Zeit zur Aufstellung gelangen. Auf diese Art werden unter anderem folgende
Schlachten zur Darstellung gelangen: Trojanischer Krieg, Belagerung von Syrakus,
Hunnenschlacht auf den katalaunischen Feldern, Kampf Karls des Großen gegen die
Sachsen, Kampfszenen aus den Kreuzzügen, Schlacht von Pavia (1525), Entsatzschlacht
vor Wien 1683, Belagerung von Perchtoldsdorf 1683, Schlacht von Lützen, Schlacht von
Kunersdorf, Schlacht an der Beresina, Belagerung von Sebastopol (1854). Schlacht bei
Mars-la-Tour und Schlacht von Sedan (1870), österreichischer Kampf in Bosnien 1878,
Schlacht bei Krasnik 1914, Sturm auf Antwerpen 1914, Kampf bei den Masurischen Seen
August 1914 und so weiter.
Um dem heimischen Zinngießergewerbe künstlerische Anregung zu geben, wurde
ferner in der Bildhauerschule des Professors Josef Breitner (Kunstgewerbeschule) auf
Grund photographischer Aufnahmen aus dem Weltkriege 1914f15 eine Reihe von Soldaten-
typen und Kriegsszenen geschaßen, welche mit den in der genannten Abteilung her-
gestellten, in Schiefer geschnittenen Matrizen gleichzeitig zur Ausstellung gelangen
werden, um dem Publikum Einblick in die Herstellungsweise der Zinngießerei zu
gewähren. Der Eintrittspreis für die in Rede stehende Ausstellung wurde mit 40 Heller
für Erwachsene und 20 Heller für Kinder festgesetzt. Am Eröffnungstage und am 24. März
wird ein Eintrittsgeld von 1 Krone eingehoben. Der Erlös Hießt den gleichen Kriegs-
fürsorgezwecken zu, für die der Reinertrag der im Österreichischen Museum ausgestellt
gewesenen Kriegserinnerungsartikel bestimmt ist.
Die Ausstellung wird täglich von 9 bis 12 Uhr und von 3 bis 6 Uhr geöffnet sein.
ERSONALNACHRICHTEN. Der Minister für Kultus und Unterricht hat auf
Grund des Q 4. der irn Einvernehmen mit dem Ministerium für Kultus und Unterricht
ertiossenen Verordnung des Justizministeriums vom 31. Juli 1896, R. G. Bl. Nr. 15x,
betreffend die Errichtung von Sachverständigenkollegien in Sachen des Urheberrechtes,
den Direktor des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien, Hofrat
Dr. Eduard Leisching zum Vorsitzenden und das Mitglied des Kuratoriums des Öster-
reichischen Museums, Professor der Akademie der bildenden Künste in Wien, Edmund
Ritter von Hellmer zum Vorsitzendenstellvertreter des Sachverständigenkollegiums in
Sachen des Urheberrechtes für den Bereich der bildenden Künste in Wien auf die Dauer
der gegenwärtigen Funktionsperiode dieses Kollegiums ernannt.
BESUCH DES MÜSEÜMS. Die Sammlungen und Ausstellungen des Museums
wurden in den Monaten ]änner und Februar von 37.028 Personen, die Bibliothek
von 3.527 Personen besucht.
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