strozi unter denjenigen angefÃŒhrt, die sich um die Neugestaltung der Webe-
kunst in Wien besonders verdient gemacht haben. So wollen wir nun auf
ihre TÀtigkeit nÀher eingehen, um so mehr, als ihr Unternehmen, wie schon
anfangs dieses Aufsatzes hervorgehoben wurde, in wichtigen Arbeiten ÃŒber
die österreichische Weberei Ìberhaupt nicht erwÀhnt ist und als unser Museum
ÃŒber aufschluÃreiche, bisher nicht genauer veröffentlichte Quellen zur
Geschichte ihrer TÀtigkeit verfÌgt.
Es ist da zunÀchst die Selbstbiographie Paul Mestrozis, des Àlteren der
BrÃŒder, zu erwÀhnen, die im Jahre 1912 durch die Direktion des k. k. Ãster-
reichischen Museums erworben wurde. Sie Endet sich in einem geschmack-
voll gebundenen GroÃoktavbande auf mehr als 300 Seiten niedergeschrieben;
der Titel lautet: 'âDie wichtigsten Momente meines Lebens f 1' gewidmet seinen
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Abb. 2G. "Seiden-Gilet", grÃŒn und lila auf schwarzem Grunde. Etwas unter der wirklichen GröÃe. Von
Alexander Daumas in Wien, 1833 (Ãsterr. Museum)
Nachkommen zur stÀten Erinnerung von Paul Mestrozi im Jahre 183g." Es
scheint der Nenner der Jahreszahl Ìbrigens erst nachtrÀglich aus einem
ausradierten Einser entstanden zu sein.
Die Abfassung der Lebensbeschreibung erstreckt sich offenbar auf
mehrere Jahre; denn auf Seite 100 sagt der Verfasser, dessen Bild wir hier
auch unter Nr. 48 bringen: âIn gegenwÀrtiger Zeit nÀmlich im Jahre r824,
als ich dieses ganze beschriebene verfaÃt habe". Es war dies ein Jahr nach
der freiwilligen Auflösung seines Untemehrnens, wo der bis dahin so tÀtige
Mann wohl erst die genÃŒgende MuÃe, aber auch den Wunsch eines RÃŒck-
blickes haben mochte.
Man kann auch bemerken, daà die SchriftzÌge kleine Verschieden-
heiten aufweisen; insbesondere von Seite 27g an (innerhalb des Jahres 1830
beginnend) könnte man Ìberhaupt an eine andere Hand denken und vielleicht
ein Diktat annehmen. Die Zeilenweite ist nicht ÃŒberall gleich, was ebenfalls
auf verschiedene Abfassungszeiten hindeutet. Besonders gegen Ende wird
die Schrift weitlÀufiger. Die letzten Notizen betreffen das Jahr 1838; am
Schlusse finden sich leere BlÀtter. Darauf folgt ein Inhaltsverzeichnis, das