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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 7 und 8)

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nismÀßig kurzer Zeit, ein neues FÀrbe- und Appreturverfahren auszudenken, 
wodurch es möglich wurde, auch die italienische Seide zu verwenden. Sie 
konnten schon wenige Monate nach den ersten Versuchen 70 und spÀter 
noch mehr StÌhle auf diese DÌnntÌcher einstellen. Im nÀchsten Jahre folgten 
(nach Angabe der Handschrift) auch andere Fabriken, so daß sich in solchen 
Arbeiten eine sehr große Erzeugung ergab. 
Von Geweben dieser Art, die in den verschiedensten Farben ausgefÃŒhrt 
wurden und fÌr die Zeit sehr bezeichnend sind, enthÀlt unsere Sammlung 
zahlreiche Beispiele. 
Unter den technischen Verbesserungen dieser Jahre (1814-1815) wÀre 
allenfalls die, nach langem Probieren zustande gebrachte, Verwendung von 
Platinnadeln zur Herstellung weißer Samte oder mit weißem Flor gezierter 
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Abb. 37. "Reicher orientalischer lGeidersroH", rot, mit Gold und farbiger Seide broschiert. Über die HÀlfte der 
wirklichen Größe. Von Georg Griller in Wien, 1820 (Österr. Museum) 
Stoffe hervorzuheben, da die bis dahin ÃŒblichen Nadeln leicht Rostßecke 
erzeugten": Besonders wichtig war aber der Bau einer Maschine fÃŒr sehr 
reiche Muster (mit 400 Direktionsgliedern), die, nach den Angaben der Selbst- 
biographie, im Jahre 1815 gelang. 
Es handelt sich hier offenbar um eine Maschine in der Art der Jacquard- 
schen. Schon nach dem frÃŒher (Seite 354) Gesagten wollen wir es nicht fÃŒr 
unmöglich halten, daß die BrÃŒder Mestrozi, wenigstens ohne unmittelbare 
Kenntnis der Lyoner StÌhle, Einrichtungen Àhnlicher Art geschaifen haben. 
Die Biographie betont dies (auf Seite 93 ff.) jedenfalls sehr entschieden. 
In dem Gesuche, das Paul Mestrozi im Jahre 1830 an Seine MajestÀt 
richtete, spricht er von diesen Verbesserungen etwas ausfÃŒhrlicher: „Noch 
viel wichtiger, ja vom entschiedensten Vortheile fÃŒr das ganze Land und 
jede Gattung von Weberey war die EinfÃŒhrung der allgemeinen Dessein- 
Maschine, des von mir erfundenen nur nach zweckmÀßigeren Principien 
ausgefÌhrten, französischen, sogenannten Jaquin- [Jacquard-] Stuhles, dessen 
' Die Samrnadeln waren gewöhnlich aus Messing, siehe Keeß, II z, Seite 666; auch wurde Kupfer und 
Stahl verwendet.
	        
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